Bringt Licht ins Dunkle

Bringt Licht ins Dunkle

Foto: Corinna Eichberger-Renneisen – Text: Ricarda Straub

„Diese Ungerechtigkeit, dass Menschen vergessen werden, kann ich nicht aushalten“, sagt Mag. Magdalena Nagel. Seit 2023 durchstöbert sie Archive, liest Bücher und studiert alte Krankenakten, um Namen und Biografien von Euthanasie-Opfern aus Fürstenfeldbruck ausfindig zu machen. Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung, Schwache und Kranke, kurzum, jeder, der keine augenblickliche oder zukünftige wirtschaftliche Nützlichkeit mitbrachte, hatte während des Nazi-Regimes kein Recht zu leben. Erwachsene und Kinder wurden in entsprechenden Anstalten ermordet, das Vorgehen vertuscht, die Namen gelöscht. „Ein Mensch, der nicht erwähnt wird, verschwindet“, so die 49-Jährige. Mittlerweile konnte sie bereits 16 Menschen aus Fürstenfeldbruck namentlich benennen, darunter auch die Kinder Karl und Christel. 2025 wird die Gymnasiallehrerin von der Stadt Fürstenfeldbruck für ihren Einsatz und ihre Hingabe mit einer Medaille geehrt. „Das zeigt mir, dass die Stadt nicht wegschaut, sondern sich dem Thema aktiv zuwendet.“ Ihre Vorträge (Mehr Infos hierzu: https://www.youtube.com/watch?v=TkE9Ezvnc9Y) animierten auch den einen oder anderen Zuhörer, in der eigenen Familiengeschichte zu forschen. „Für mich ist es wichtig, die Menschen nicht nur in ihre Stadt zurückzubringen“, sodie 49-Jährige, „sondern vor allem auch zurück in ihre Familien.“

Lämmchen im Einsatz

Lämmchen im Einsatz

 Eine saubere Sache

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