Der Stadion-Sprecher
Wer Smolinski heißt, in Olching wohnt und Speedway lebt, muss nicht zwangsläufig auf den Vornamen Martin hören. Es gibt in der Amperstadt auch einen Georg Smolinski, der den rasanten Motorsport in der Region geprägt hat. „Schorsch“, wie die PS-Legende bevorzugt genannt wird, ist der Vater von Martin, dem zweifachen Langbahn-Weltmeister. Schon als 14-jähriger Jugendlicher schraubte der spätere „Smoli-Papa“ gemeinsam mit sechs weiteren Spezis, die damals allesamt gerade eine Mechaniker-Lehre begonnen hatten, an den knatternden, mit umweltfreundlichem Methanol betankten Zweirädern. Im August wird der gebürtige Olchinger 70 Jahre alt und ist damit nur zwei Jahre jünger als Olchings Rennsport-Arena. Weil er auf dem roten Sandbahn-Oval jedes Staubkorn kennt und von jedem der aus der ganzen Welt anreisenden Rennfahrer eine Anekdote weiß, ist der ehemalige „Lautsprecher“ des Motorsportclubs bei Medienvertretern ein gefragter Einflüsterer. Mehr als 25 Jahre hatte Georg Smolinski als Stadionsprecher für stets weit über tausend Zuschauern die Rennen kommentiert: Ohne den Schorsch würde es einer Olchinger Rennstory an Feinschliff und Würze fehlen. Erstaunlich: Anders als sein berühmter Sohn hat der Senior kein einziges Rennen absolviert. Trotzdem kennt auch er jede Sandbahn-Arena zwischen Italien und Schweden. „Und jeder, der in Europa etwas mit Speedway zu tun hat, kennt auch mich.“