Wieso wann was gefeiert wird

Wieso wann was gefeiert wird

 

Fotos: Johannes Simon, Stadt Fürstenfeldbruck – Text: Francesca di Marino, Petra Neumaier

Alle Jahre wieder ist nicht nur Weihnachten, es sind auch eine ganze Reihe von Festtagen, an denen man sich fragt: Was und warum wird hier eigentlich gefeiert? Um ein für alle Mal Schluss mit dem Rätselraten zu machen (oder die eine oder andere Erinnerung aufzufrischen), hat sich GUSTL schlau gemacht – und dabei nicht nur Erstaunliches herausgefunden, sondern auch den einen oder anderen Festtag außerhalb christlicher Traditionen notiert.

 

Sonntag, 26. November

Totensonntag (Christentum evangelisch)

Hintergrund: Gedenktag seit 1816, eingeführt von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen und Kirchenfest zur Erinnerung der Verstorbenen.

Brauch: Besuch der Gräber und Aufstellen von Kerzen. Erst nach diesem Tag darf adventlich geschmückt werden.

 

Dezember

 

Sonntage 3., 10., 17. und 24. Dezember

Advent (Christentum)

Hintergrund: Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Jeder Sonntag zu einem anderen Gedenken: Einzug Jesu nach Jerusalem, Wiederkunft Christi, Johannes der Täufer; Mutter Maria.

Brauch: An jedem Sonntag Anzünden einer weiteren Adventskerze; Mistelzweige aufhängen, Basteln, Handarbeiten, Plätzchenbacken und Adventskalender öffnen.

 

Mittwoch, 6. Dezember

Nikolaustag (Christentum)

Hintergrund: Der Heilige von Myra ist einer der bekanntesten und beliebtesten der katholischen Kirche. Er soll den Armen geholfen und Tote wieder lebendig gemacht haben. Der Legende nach hat er als Junge drei armen Jungfrauen Geschenke zugeworfen, damit sie eine Mitgift haben und heiraten können. Angeblich ist er an einem 6. Dezember gestorben.

Brauch: Stiefel rausstellen, die er mit Leckereien füllt; „Persönlich“ übergibt er Geschenke auf Festen und Märkten und kommt als Erziehungshelfer ins Haus, indem er Kindern vor der „Bescherung“ ordentlich die Untaten vorliest.  



 Donnerstag bis Freitag, 7. bis 15. Dezember

Chanukka (Mitte/Ende Dezember)
Hintergrund: Am achttägigen Lichterfest feiern Juden den Sieg nach dem Befreiungsaufstand gegen die Griechen im Jahr 165 v.Chr. Während der Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels hat man nur eine kleine Menge an Öl benötigt um acht Tage lang das Licht im Tempel brennen zu lassen.

Brauch: Aufgrund dieses Wunders an Chanukka zünden Juden auch heutzutage an jedem Chanukkatag den achtarmigen Kerzenständer „Chanukkia“ an.



Freitag, 8. Dezember

Maria Empfängnis (Christentum)

Hintergrund: Hochfest der „ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“.

Brauch: Früher galt, dass die ab dem Tag gebackenen Weihnachtsplätzchen am 12. Dezember fertig sein müssen.

 

Mittwoch, 13. Dezember

Luzien-Häuschen-Schwimmen auf der Amper (örtliches Brauchtum)

Hintergrund: Gelöbnis von 1785 nach einem großen Hochwasser, am Tag der Heiligen Luzia, damit jene die Häuser verschone.

Brauch: Kinder bauen bis zum 13. Dezember Häuschen und übergeben sie beleuchtet den Fluten der Amper.

 

Sonntag, 24. Dezember

Heiligabend (Christentum)

Hintergrund: Feier der Geburt Jesu.

Brauch: Schmücken des Weihnachtsbaums und Anzünden der Kerzen, Austausch von Geschenken (zur Erinnerung an die Heiligen Drei Könige).

 

25. Dezember bis 6. Januar

Rau(h)nächte

Hintergrund: Die mystischen zwölf Nächte, in denen das Tor zur Geisterwelt offen sein soll, stehen für je einen Monat des neuen Jahres. Früher wurden sie genutzt, um einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Brauch: Keine Wäsche waschen, keine Türen laut zuschlagen, nicht arbeiten. Haus ausräuchern, täglich eine Orakelkarte stellvertretend für einen Monat des neuen Jahres ziehen. Auftritt der Perchten.

 

Sonntag, 31. Dezember

Silvester

Hintergrund: Feier des Jahreswechsels. Das Feuerwerk geht auf die Germanen zurück, die damit böse Geister vertreiben wollten

Brauch: Wachsgießen, Orakelkarten ziehen, Wünsche fürs neue Jahr formulieren und ordentlich Krach machen (es müssen nicht immer Feuerwerkskörper sein)

 

Januar

 

Samstag, 6. Januar

Heilige Drei Könige (Christlich-katholisch)

Hintergrund: Erinnerung an die Verehrung des Jesuskindes durch die Heiligen Drei Könige (wobei in der Bibel nie die Rede von Königen war). Seit dem Mittelalter heißen sie Caspar, Melchior und Balthasar. Die Namen stehen für die damals bekannten Kontinente Afrika, Asien und Europa.

Brauch: (seit dem 16. Jahrhundert) Sternsinger ziehen von Haus zu Haus und wünschen „Gesundheit und Kraft im Neuen Jahr“. Dabei sammeln sie Spenden und zeichnen mit Kreide „*C+M+B+“ – und die Jahreszahl. Die Inschrift soll den Segen Gottes auf das Haus und seine Bewohner herabrufen und sie vor Unglück schützen. (In orthodoxen Kirchen: Das Flusswasser wird gesegnet, das soll vor Unwettern schützen).


 Donnerstag, 25. Januar

Tu Bischwat (Judentum)

Am 15. Tag des Monats Schewat:
Hintergrund: Tu Bischwat ist ein kleiner Feiertag und wird auch das „Neujahrsfest der Bäume“ genannt.  Mit diesem Tag beginnt für Jüdinnen und Juden das neue Erntejahr.

Brauch: In Israel werden dann auch junge Bäume gepflanzt. Traditionell sollen an dem Tag auch verschiedene Früchte gegessen werden.


Februar

 

8. bis 14. Februar

Fasching / Karneval / Fastnacht

Hintergrund: Fasching ist die Zeit vor Beginn der 40-tägigen Fastenzeit. In der heidnischen Tradition wurde der Winter ausgetrieben und der Beginn des Frühlings gefeiert. Der Begriff Karneval kommt vom Griechischen „Carne Val“ und bedeutet „Fleisch, leb wohl“– andere Quellen sagen, dass das Wort von „Vaschang“ („Fastenschank“ oder „Ausschank des Fastentrunks“) stammt und für den letzten Ausschank von alkoholischen Getränken vor der Fastenzeit steht. Die Fastnacht wird seit dem 11. Jahrhundert einen Abend vor der Fastenzeit gefeiert. Den Brauch, sich zu verkleiden, gab es schon im Mittelalter. Die herrschenden Zwänge wurden so auf den Kopf gestellt. Es wurde ein Karnevalskönig eingesetzt, zu dem auch ein närrischer Hofstaat gehörte.

 

Donnerstag, 8. Februar

Unsinniger Donnerstag / Weiberfasching

Hintergrund: Im Mittelalter waren die Frauen weitestgehend den Männern untergeordnet und nur an diesem Tag herrschte eine „verkehrte Welt“: die Frauen übernahmen die Macht und Ehefrauen verweigerten ihren Männern den Gehorsam.

Brauch: Die Frauen schneiden die Krawatten der Männer ab, um ihnen einen Teil der Macht zu rauben. Vielerorts werden auch Schulen und Rathäuser gestürmt, damit die Narren die weltliche Macht übernehmen.

 

Montag, 12. Februar 2024

Rosenmontag

Hintergrund: Vermutlich stammt das Wort „Rosen“ vom Westmitteldeutschen ab, wo es so viel wie „toben“ oder „rasen“ bedeutet. Rosenmontag ist daher eher ein „Wilder Montag“. Der erste Rosenmontag fand 1830 in Berlin statt.

Brauch: Straßenumzüge und das Verteilen von Süßigkeiten

 

Dienstag, 13. Februar

Faschingsdienstag

Hintergrund: Im Mittelalter hieß er „Beichtdienstag“ und bereitete auf die vorösterliche Fastenzeit vor, die am Aschermittwoch beginnt. Kulinarisch ist an diesem Tag noch einmal alles erlaubt: Fleisch, fette Speisen und Süßigkeiten.

Brauch: Futtern und Trinken – und auf den letzten Faschings-Umzügen feiern

 

Mittwoch, 14. Februar

Aschermittwoch

Hintergrund: Beginn der 40-tägigen Fastenzeit bis Ostern.

Brauch: Pfarrer malen ein Aschekreuz auf die Stirn oder Scheitel als Zeichen der Buße. Bereits im 6. Jahrhundert wurden Büßer mit Asche – damals ein Reinigungsmittel – bestreut. Die Asche soll also die Seele reinigen. Traditionell sagt der Pfarrer: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“.

Geldbeutelauswaschen

Hintergrund: Der Brauch geht auf das 15. Jahrhundert zurück. Mit dem Abschluss des Faschings und der Feiern war der Geldbeutel des Dienstpersonals meist leer. Demonstrativ tauchten sie jene ins Wasser, um den Dienstherren zu zeigen, dass er wieder aufgefüllt werden muss. Auch soll es Glück und Wohlstand ins Portemonnaie bringen.

Brauch: In Fürstenfeldbruck macht sich das Stadtoberhaupt mit den Vertretern des Faschingsvereins den Brauch zu eigen. An der Amper waschen sie gemeinsam ihren Gelbeutel aus.

 

Samstag, 24. Februar

Magha Puja (Buddhismus)

Am ersten Vollmond des dritten Monats des Mondkalenders –

Hintergrund: Zur Erinnerung an den Tag, an dem Buddha neun Monate nach Erreichen seiner Erleuchtung im Weluwan-Tempel hielt. Dieses Datum wird auch als „Tag der Lehre“ (Dharma) bezeichnet.




März

Starkbier- oder „die fünfte Jahres“-zeit (Bayern)

Hintergrund: Zu verdanken den Mönchen, die in der Fastenzeit ein kräftiges, nahrhaftes (und stark alkoholhaltiges) Bier brauten, um „unbeschadet“ zu überleben.

Brauch: Eingeläutet wird die Starkbierzeit von dem Starkbierfest. Traditionell wird sich im Laufe des Abends über die Obrigkeit oder die Gemeindepolitik lustig gemacht – und natürlich ordentlich getrunken!

 

Samstag, 23. März

Purim (Judentum)
Hintergrund: Der Karneval der Juden und ein Freudenfest anlässlich der Errettung der jüdisch-persischen Gemeinschaft vor einem geplanten Völkermord. Die Erhaltung des Lebens steht im Mittelpunkt.

Brauch: Aus Freude darüber, dass das Volk Israel gerettet wurde, verkleiden sich Menschen in Kostümen und veranstalten bunte Umzüge und verschenkt Gebäck, Süßigkeiten und andere Aufmerksamkeiten.

 

28. März 2024

Gründonnerstag (Christentum)

Hintergrund: Der Name hat nichts mit der Farbe Grün zu tun, er stammt von den alten Wörtern „grinen“ und „greinen“ ab, was „klagen“ und „weinen“ bedeutet. Denn nach dem letzten Mahl wird Jesus von Judas verraten.

Brauch: In den Kirchen findet ein Abendmahl statt, ab 18 Uhr gilt ein generelles Tanzverbot.

Zum Essen gibt es vor allem Grünes, wie eine kräftige Kräutersuppe.

 

Freitag, 29. März

Karfreitag (Christentum)

Hintergrund: An diesem Tag wird der Kreuzigung von Jesus Christus gedacht.

Brauch: Eigentlich soll heute gefastet oder zumindest kein Fleisch gegessen werden. Fisch ist erlaubt:  griechische Wort für Fisch lautet „Ichthy“, dies ist die kurze Form des Glaubensbekenntnisses und bedeutet ausgeschrieben „Iesus Christus Theos Yios Soter“ = „Jesus Christus, Gottes Sohn und Erlöser.“

 

Samstag, 30. März

Ostersamstag (Christentum)

Hintergrund: Gedenken an den Tag der Grabesruhe Jesu Christi und seinen Abstieg in die Unterwelt.

Brauch: Die Kirchenglocken schweigen, der Altar ist schmucklos

 

Sonntag, 31. März

Ostersonntag

Hintergrund: Feier der Auferstehung von Jesus und den Sieg des Lebens über den Tod

Brauch: In der Nacht zum Sonntag wieder die Osternacht gefeiert, Osterkerzen bringen Licht in die dunklen Kirchen. Heim und Garten sind bunt geschmückt. Die Eier sind ein vor-christliches Fruchtbarkeitssymbol, ebenso die Hasen. Das Osterfeuer steht für die Auferstehung Jesu – nach heidnischem Brauch wird auch der Winter damit vertrieben und die Asche über die Felder gestreut.

 

Montag, 1. April

Ostermontag

Hintergrund: Erinnerung an die Geschichte, dass am Tag nach der Auferstehung Jesu zwei Jüngern begegnet ist.

Brauch: Ein besinnlicher Spaziergang mit Gebet und Gesang

 

Montag, 22. April bis Dienstag, 30. April

Pessach (Judentum)
Hintergrund: Zum Gedenken an den Auszug aus Ägypten und das Ende der Sklaverei.

Brauch: In diesen sieben Tagen der „Freiheitsfeste“ ist es verboten gesäuertes Brot oder Kuchen zu essen.

 

Mai

 

Donnerstag, 30. April, auf Mittwoch, 1. Mai

Walpurgisnacht oder „Tanz in den Mai“

Hintergrund: Der Tanz in den Mai entstammt der alten Tradition der Walpurgisnacht. So erzählte man sich, die Hexen würden am Abend des 30. April auf dem Blocksberg, dem heutigen Brocken, ein rauschendes Fest abhalten.

Brauch: Das heutige Maifeuer erinnert an das Lichterspektakel, das man dem damaligen Treiben im Volksmund zuschrieb.

Freinacht oder Hexennacht

Hintergrund: Am Übergang zwischen Winter und Sommer treiben böse Geister und Hexen ihr Unwesen. Die gilt es mit Feuer und Lärm zu vertreiben.

Brauch: Jugendliche nutzen die Freinacht für allerlei Schabernack.

 

Mittwoch, 1. Mai

Maibaumaufstellen

Hintergrund: Woher der Maibaum kommt, ist unbekannt doch man vermutet das es ihn schon bei den Germanen gab, die den Maibaum nutzten und diverse Waldgötter zu verehren. Dokumentiert ist er erstmal 1224 in Aachen. Die Bäume gelten als Symbol des Frühlings, des neu erwachten Lebens und der Fruchtbarkeit. Im 17. Jahrhundert, der Zeit der Hexenverfolgung, wurde er auch in der Walpurgisnacht vom 30. April zum 1. Mai aufgestellt, um böse Geister zu vertreiben

Brauch: Maibaumstehlen und Auslösen, gemeinsames Schmücken und Aufstellen der Dorfgemeinschaft. Neben dem großen Maibaum gibt es auch noch die „Liebesmaien“: Männer basteln kleine Maibäume und verschenken sie an Frauen, die sie verehren. Nach einem Monat wird dieser wieder abgeholt und meistens zusammen ausgegangen.

 

Mittwoch, 1. Mai

Tag der Arbeit

Hintergrund: Ursprünglich kommt der Feiertag aus den USA, wo am 1. Mai 1886 rund 400.000 Arbeiter die Acht-Stunden-Tags gefordert haben. Seit 1890 gilt er in Deutschland und Europa als „Kampftag der Arbeiterbewegung.“

Brauch: Demonstrationen, politische Vorträge

 

Donnerstag, 9. Mai

Christi Himmelfahrt (Christentum)

Hintergrund: Laut der Bibel ist Jesus 40 Tage nach der Auferstehung in den Himmel aufgestiegen. Im katholischen Glauben ist das einer der wichtigsten Tage. Gleichzeitig findet der Vatertag statt, weil Jesus an diesem Tag zurück zu seinem Vater gekehrt ist.

Brauch: Kirchlichen Umzüge mit vorangetragenem Kreuz, Bittgebete um eine reiche Ernte. Die Väter ziehen derweil meist alkoholisiert durch die Lande …

 

Sonntag, 19. Mai

Pfingsten (Christentum)

Hintergrund: Vermutlich geht Pfingsten auf das jüdische Fest Schawuot zurück, an dem die erste Ernte des Jahres gefeiert wird. Die Christen feiern jedoch den Beginn der Glaubensverkündung durch die Apostel und damit den Geburtstag der Kirche.  

Brauch: Oft werden weiße Tauben (als Symbol des Heiligen Geistes) fliegen gelassen. Außerdem finden vielerorts Prozessionen statt.

 

Donnerstag, 23. Mai

Vesak Tag (Buddhismus

Hintergrund: Feiertag, an dem der Geburt von Buddha gedacht wird und die Erleuchtung und Eintritt ins Nirvana.

Brauch: Die Gläubigen schmücken ihr Haus und besuchen den Tempel, um gemeinsam zu feiern. Lobgesänge werden gesungen und die Buddhistische Flagge wird gehisst.

 

Donnerstag, 30. Mai

Fronleichnam (Christentum)

Hintergrund: Seit 1264 ein allgemeines Kirchenfest. Das Fest geht zurück auf eine Vision der Augustinernonne Juliana von Lüttich im Jahr 1209 und gilt als Verehrung des heiligen Abendmahls.

Brauch: In einer Prozession tragen Gläubige das geweihte Brot (Hostie) durch die Straßen, das den Leib von Jesus Christus symbolisiert. Mit dem Streuen der Blumen entsteht ein weicher Blumenteppich, der (im katholischen Glauben) Gott einen weichen Weg bereitet.

 

 

Juni

Dienstag, 11. Juni

Schawuot (Judentum)
Hintergrund: Tag, an dem Juden den Erhalt der Zehn Gebote durch Gott feiern.

Brauch: Die Synagoge wird mit Blumen geschmückt, traditionell werden milchige Speisen gegessen, wie Pfannkuchen, Käsekuchen, Pizza oder Quiche.

 

 

Juli

Sonntag, 7. Juli

Willibald-Ritt (Christentum)

Hintergrund: Jesenwangs Feiertag der auf ein Gelöbnis von 1712 zurückgeht, als der Ort von der Pferdeseuche bewahrt wurde.

Brauch: Ross und Reiter erhalten beim Ritt durch die Kirche ihren Segen.

 

August

Donnerstag, 15. August

Mariä Himmelfahrt

Hintergrund: Aufnahme der verstorbenen Maria in den Himmel. Genau wie Jesus wurde Maria nach ihrer Bestattung in ein Grab gelegt und dieses mit einem großen Stein versiegelt. Als die Jünger ihr Grab wieder öffneten, fanden sie Blüten und Kräuter, anstatt ihres Körpers.

Brauch: Kräuterweihe als ein Symbol für die heilwirkende Kraft Gottes. Die Kräuterbüsche wurden einst auch nach der Segnung ins Feuer geworfen als Schutz vor Blitzschlag.

 

Oktober

Sonntag, 1. Oktober

Ernte Dank (Christentum)

Hintergrund: Das Fest wurde schon im römischen Reich, in Griechenland und in Israel gefeiert und soll auch an die Abhängigkeit des Menschen von der Natur erinnern.

Brauch: Der Altar wird mit Früchten, Getreide, Gemüse und Brot geschmückt.

 

Mittwoch bis Freitag, 2. bis 4. Oktober

Rosch ha-Schana (Kopf des Jahres)
Hintergrund: Jüdisches Neujahrfest und nicht nur der Beginn des Jahres, sondern auch die Zeit der Reue.

Brauch: Gläubige versammeln sich bei an einem Fluss und werfen Brotkrummen ins Wasser. Damit soll man sich der Vergehen des letzten Jahres entledigen können. Zudem wünscht man sich „Schana Tova und Metuka!“ – „Ein fröhliches und süßes Jahr! Um die „Süße“ bildlich zu unterstreichen, werden traditionell Äpfel mit Honig gegessen.

 

Dienstag, 3. Oktober

Tag der Deutschen Einheit

Hintergrund: Als deutscher Nationalfeiertag wird hier an die Wiedervereinigung des nach dem Krieg getrennten Deutschland erinnert.

Brauch: Politische Kundgebungen und Vorträge

 

Freitag und Samstag, 11. und 12. Oktober

Jom Kippur (Judentum)

Hintergrund: Wichtigster Fasten- und Bußtag, der zusammen mit dem Neujahrsfest Rosch Ha Schana die Zeit der Hohen Feiertage im Judentum markiert. Dieser Versöhnungstag bietet den Rahmen, um das Verhältnis zu Gott als auch zu seinen Mitmenschen zu verbessern und gegebenenfalls zu korrigieren.

Brauch: 25 Stunden Beten und Fasten

 

Mittwoch bis Mittwoch, 16. bis 23. Oktober

Sukkot (Laubhüttenfest) (Judentum)
Hintergrund: Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, als die Flüchtenden in Laubhütten lebten und Dank für eine reiche Ernte wie sie bei der Wüstenwanderung in Laubhütten gelebt haben.

Brauch: Die Gläubigen sollen für diese Woche in eine provisorische Laubhütte ohne festes Dach und mit Blick auf Himmel und Sterne umziehen.

 

Donnerstag und Freitag, 24. und 25. Oktober

Simchat Tora (Judentum)
Hintergrund: Das Fest der Torafreude feiert das Ende des alten Tora-Jahres und den Beginn des Neuen. Gleichzeitig beendet Simchat Tora das jüdische Ernte- und Laubhüttenfest.

Brauch: Die Tora-Rollen durch die Synagoge getragen, während die Gemeinde singt, tanzt und den Kindern Bonbons und Schokolade zuwirft.

 

Donnerstag, 31. Oktober

Reformationstag (Christentum evangelisch)

Hintergrund: Martin Luther veröffentlichte 1517 in Wittenberg 95 Thesen, um die katholische Kirche zu reformieren.

Brauch: Festgottesdienst, Konzerte, Vorträge und manchmal auch ein Reformationsbrötchen.

 

Halloween

Hintergrund: Ursprung von den Kelten, die am 31. Oktober ihr Neujahr feierten. Sie glaubten, dass an diesem Abend die Welten der Lebenden und der Toten aufeinandertreffen und man mit ihnen Kontakt aufnehmen kann.

Brauch: Gruselige Verkleidungen und Lichter in ausgehöhlten Kürbissen, um den Geistern Angst zu machen. Einsammeln von Süßigkeiten …

 

November

Freitag, 1. November

Allerheiligen (Christentum)

Hintergrund: Man gedenkt an diesem Tag nicht nur aller Heiligen, sondern auch an die Menschen, die ein christliches Leben geführt haben. Traditionell geschieht das im Ausgleich dafür, dass nicht jedem der frommen Glaubensvertreter ein einzelner Tag gewidmet werden kann.

Brauch: Nach dem Gottesdienst Segnung der Gräber; Grabkerzen aufstellen; Backen von „Seelenzöpfen“.

 

Samstag, 2. November

Allerseelen (Christentum)

Hintergrund: Das Gebet und Fürbitten für Verstorbene an Allerseelen sollen dazu dienen, dass nach dem Tod die Seelen verstorbener Menschen von Gott im Himmel aufgenommen werden – für das ewige Leben.

Brauch: Mehrmalige Messen, Besuch der Gräber

 

Montag, 11. November

St. Martin (Christentum)

Hintergrund: Die Geschichte vom St. Martin, der seinen Mantel mit einem armen Bettler teilte. Der Martinstag erinnert zudem an den im November des Jahres 397 gestorbenen Bischof Martin von Tours, der Kranke geheilt haben soll und als Wohltäter gilt.

Brauch: Laternenumzüge mit und ohne St. Martin zu Pferd, Verteilen von süßen, gebackenen Martins-Gänsen

 

Sonntag, 17. November

Volkstrauertag

Hintergrund: Gedenktag an die Soldaten, die am ersten Weltkrieg gefallen sind. Heute auch aller anderen Opfer der Kriege

Brauch: Kranz- und Blumenniederlegung an den Denkmälern.

 

Mittwoch, 22. November

Buß- und Bettag (Christentum evangelisch)

Hintergrund: Tag der Besinnung seit 1532

Brauch: Nachdenken über eigene Fehler. Der Feiertag wurde 1532 in Straßburg eingeführt. Bis 1995 war dieser Tag arbeitsfrei.

 

 

Diese Feiertage haben jährlich wechselnde Monate

Islamisches Neujahr

Nach dem islamischen Kalender beginnt an diesem Tag das Jahr 1424 n.H. Das „H“ ist die Abkürzung von Hidschra, so wird der Auszug des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina genannt. Der islamische Kalender beginnt mit diesem Ereignis.

Miradsch (Himmelsreise des Propheten)
Die meisten Muslime feiern die Miradsch in der 27. Nacht des Monats Radschab. Bei der Miradsch handelt es sich laut Überlieferung um die Himmelsreise Mohammeds. Allah (= Gott) brachte Mohammed in einer Nacht von der Moschee Mekka bis nach Al-Aqsa Moschee in Jerusalem

Ramadan
Islamischer Fastenmonat und neunter Monat des islamischen Mondkalenders. In diesem Monat begann die Offenbarung. Im Monat Ramadan herrscht für Muslime eine besondere Atmosphäre. Viele versammeln sich jeden Tag in der Moschee zur täglichen Koranrezitation, zum Fastenbrechen und zum besonderen Gebet, das im Ramadan täglich nach dem Nachtgebet verrichtet wird. Im Ramadan wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nicht gegessen und getrunken.

Ramadanfest
Es ist neben dem Opferfest das größte Fest im Islam. Das Ramadanfest, auch bekannt als Zuckerfest, schließt den Fastenmonat Ramadan ab. An diesen Festtagen werden besonders viele leckere Speisen vorbereitet. Muslime besuchen oder empfangen Verwandte, Nachbarn und Freunde. Kinder werden dabei mit (Geld-)geschenken oder Süßigkeiten erfreut.

 




5 Fragen über … Glücksbringer

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Zur Feier was Feines

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