So eine „L’Heckerei“

So eine „L’Heckerei“

Fotos: Birgid Allig, Text: Petra Neumaier

 

„Es gibt viel zu tun“ sagt Katrin Hecker. Damit meint sie nicht das Zubereiten von köstlichen Speisen an sich. Vielmehr hat es sich die 30-jährige Köchin zur Aufgabe gemacht, mit ihrer Philosophie die Teilnehmer ihrer Kochevents und Kurse anzustecken. Und die wäre: Nur das kochen, braten und backen, was Saison hat – und was in der Bioland Gärtnerei Hecker gerade wächst. Hier ist die ambitionierte Olchingerin nämlich selbst aufgewachsen. Mit 20 Jahren zog sie jedoch erst einmal zum Studieren (Unternehmensgrün-dung und Nachfolge) nach Berlin, bevor sie schließlich ihrer eigentlichen Berufung folgte und eine Ausbildung zur Köchin machte. Seit 2020 ist Katrin Hecker wieder zurück, leitet den Verkauf auf drei Wochenmärkten – und gibt unter dem Titel „L’Heckerei“ Kochkurse, in denen die Teilnehmer auch lernen, ohne Rezept zu kochen. Einfach und intuitiv, mit dem, was da ist und in einzigartiger Umgebung: Gerade wird die neue Küche in einem der Gewächs-häuser installiert. Für GUSTL stellt Katrin Hecker ein Herbstmenü zusammen, zum Niederknien lecker!

www.katrinhecker.de oder auf Instagram @katrinhecker.de

 

 

Asia-Salat mit Ofenhokkaido und Cashewnüssen

 

300 g Asia-Salat*

1 kl. Hokkaido-Kürbis

1 kl. Knoblauchzehe (fein gewürfelt oder gepresst)

Etwas Öl

5 EL Olivenöl

2 EL Weißweinessig

Salz, Pfeffer

1 TL Cashew-Mus

ca. 100 g Cashewnüsse, in einer trockenen Pfanne hellbraun angeröstet

 

Den Asia-Salat waschen und schleudern. Den Kürbis halbieren, entkernen und in ca. 1,5 cm große Spalten schneiden. Mit dem Öl, Salz und dem Knoblauch vermischen und im Ofen bei 180 Grad Umluft etwa 15 Minuten backen, bis er gar und schön gebräunt ist.

 

Für das Dressing Olivenöl, Weißweinessig, Cashewmus mit etwas Salz und Pfeffer verrühren. Über den Salat geben, vermischen und aufteilen. Kürbisspalten noch warm auf dem Salat verteilen, pfeffern und die Cashewnüsse darüber streuen.

 

*Asia Salat ist eine Mischung aus verschiedenen Salatsorten, die als Schnittsalat geerntet werden und durch die enthaltenen Senfölglycoside einen angenehm senfig-scharfen Geschmack haben

 

 

Pikante Pastinaken-Apfelsuppe mit selbstgemachten Pastinaken-Chips

 

1 mittlere Zwiebel (in Würfel geschnitten)

ca. 350 g Pastinaken (geschält und grob gewürfelt)

1 Pastinake (mit dem Sparschäler hauchdünn ‚abgehobelt‘)

1 mittlere Kartoffel (mehligkochend – geschält und grob gewürfelt)

1 geh. TL Gemüsebrühen-Paste

2 große säuerliche Äpfel (gewürfelt)

1 EL Cashew-Mus

Bratöl, Salz, Pfeffer

Piment d’Espelette oder Cayennepfeffer

Etwas frisch geriebene Muskatnuss

½ Zitrone (Saft und Abrieb)

4 EL gepuffter Quinoa

etwas Schnittlauch (in feine Röllchen geschnitten)

 

Zwiebel in etwas Öl in einem Topf an-braten, die Pastinaken, Kartoffeln und die Gemüsebrühen-Paste zugeben, kurz weiterbraten und mit Wasser bedeckt ca. 10-15 Minuten köcheln. Kurz vor Ende der Garzeit die Äpfel zugeben. Alles pürieren und das Cashew-Mus hinzugeben. Mit den Gewürzen und der Zitrone abschmecken.

 

Für die Chips die abgehobelten Pastinaken mit Öl bepinseln und auf einem Backblech mit Backpapier verteilen. Bei 150 Grad Um-luft ca. 5-10 Minuten backen (unbedingt beobachten!). Aus dem Ofen nehmen, wenn sie sich braun färben. Auf einem Küchenkrepp abkühlen lassen und mit etwas Salz bestreuen. Die Suppe in Schüsseln anrichten, mit den Chips, gepufftem Quinoa und Schnittlauch-röllchen garnieren.

 

Die Suppe in Schüsseln anrichten, mit den Chips, gepufftem Quinoa und Schnittlauchröllchen garnieren.

 

Gefüllte Spitzpaprika mit Süßkartoffelpüree und Traubensalsa

 

4 Spitzpaprika

1 Zwiebel (fein gewürfelt)

1 Pck. Räuchertofu (fein gewürfelt)

Ca. 80 g SemmelbröselBratöl

150 g veganer Frischkäse

1 geh. EL körniger Senf

1 guter Schuss Hafersahne

Salz, Pfeffer

1 TL frischer oder getrockneter Thymian

 

400-500 g Süßkartoffeln

1 Knoblauchzehe fein gewürfelt oder zerdrückt

Salz, Pfeffer

1 Zitrone (Saft und Schale)

Hafersahne

 

Ca. 150 g Trauben

1 Bd. Schnittsellerie*

1 rote Zwiebel

Salz, Olivenöl

Weißweinessig

 

Die Paprika der Länge nach halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Für die Füllung die Zwiebelwürfel in einer Pfanne anbraten, den Räuchertofu zugeben und auch kross anbraten. 50 g Semmelbrösel zugeben und unter Rühren kurz bräunen. In einer Schüssel den Frischkäse mit dem Senf und einem Schuss Hafersahne glattrühren. Die Tofumischung hinzugeben. Wenn die Masse sehr trocken ist, noch etwas Hafersahne zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Thymian abschmecken. Die Paprika damit füllen und auf ein geöltes Back-blech legen. Die restlichen Semmel-brösel in der Pfanne kurz in Öl bräunen und auf der Paprika verteilen. Im Ofen bei 150 Grad Umluft ca. 20 Minuten backen.

 

Währenddessen die Süßkartoffeln schälen und würfeln, in wenig Salzwasser ca. 10-15 Minuten garen. Mit Hafersahne, Zitronensaft und -schale, Knoblauch, Salz und Pfeffer zu einem Brei verrühren oder stampfen.

 

Für die Salsa die gewaschenen Trauben halbieren. Den Schnittsellerie mit Stiel in ganz feine Streifen schneiden. Die Zwiebel fein würfeln und alles in einer Schüssel verrühren. Mit einem Schuss Olivenöl, ganz wenig Weißweinessig und Salz vermischen und abschmecken.

 

Einen Löffel Süßkartoffelpüree auf den Tellern verteilen, die Spitzpaprika daraufsetzen und mit Traubensalsa toppen.

 

*Schnittsellerie ist ein Kraut, das der Petersilie sehr ähnlich sieht und vom Geschmack an Stangensellerie erinnert. Alternativ kann man auch Koriander verwenden.

 

 

Mohndessert mit Zwetschgenkompott und Basilikum

 

1 Päckchen Vanillepuddingpulver

2 El Zucker

200 ml Haferdrink

400 g Sojajoghurt

40 g Dampfmohn oder frisch gemahlener Mohn

1 Msp. Bourbonvanille

Saft und Schale von 1 Zitrone

2 EL Rosinen in etwas Rum (oder Apfelsaft) für mind. eine Stunde eingelegt

50 g Kokosöl geschmolzen

 

350 g Zwetschgen, entsteint und in Würfel geschnitten

ca. 2 El Zucker

1 Schuss Rum oder Apfelsaft

1 Zimtstange

ein paar Zweige Thai-Basilikum

 

Aus dem Puddingpulver, dem Zucker und dem Haferdrink einen festen Pudding kochen und abkühlen lassen. Den Mohn einrühren und nach und nach den Soja-joghurt zugeben und zu einer glatten Masse verrühren. Die eingelegten Rosinen pürieren und zugeben, mit Vanille und der Zitrone abschmecken. Das geschmolzene Kokosöl einrühren und die Creme in Dessertgläsern oder -schüsseln verteilen und kaltstellen. (oben noch Platz lassen für das Kompott.)

 

Für das Zwetschgenkompott den Boden eines kleinen Topfes dünn mit Zucker bedecken und langsam unter Beobachtung karamellisieren lassen. Wenn der Zucker goldbraun ist, mit Rum (oder Apfelsaft) ablöschen und kurz köcheln lassen, bis der Zucker wieder komplett flüssig ist. Die Zwetschgen und die Zimtstange zugeben und unter Rühren ein paar Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen, erst zum Schluss die Zimtstange raus-nehmen. Das Kompott auf der Mohncreme verteilen und mit einigen kleinen Blättern Thai-Basilikum, einer würzigen Basilikumart, garnieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bergauf und Bergab

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