Neues aus der Gastronomie
Für Germering war diese Nachricht ein echter Paukenschlag: Anfang Oktober verkündete Miriam Ott das überraschende Ende des „Mein Barista“. Seit Jahren war das Café in der Unteren Bahnhofstraße der Hotspot der Stadt. Besonders zum Frühstücken und Nachmittagskaffee war es eine angesagte Adresse, auch GUSTL hatte regelmäßig berichtet. Vor allem die erheblichen Verluste und Einbußen durch Corona und die steigenden Preise hätten sie zu diesem Schritt veranlasst, sagt Miriam Ott. „Eine der schwierigsten Entscheidungen meines Lebens“, verrät sie. „Das Barista war mein Baby.“
Nur einen Steinwurf entfernt steht dagegen eine Eröffnung bevor. Fast drei Jahre war das Restaurant in der Stadthalle Germering verwaist. Die Gastronomen Max Hippius und Martin Reiter hatten 2020 nach zehn Jahren den Pachtvertrag gekündigt. Es folgte für die Stadt eine sehr lange Suche nach neuen Betreibern, die nun endlich gefunden wurden. Der Südtiroler Andreas Fink und seine Frau Dana haben das Lokal übernommen. In den vergangenen sieben Jahren hatten sie das Casino im Yachtclub Tutzing geführt. Einige Umbauarbeiten und Renovierungen sind notwendig, weshalb die Türen noch geschlossen bleiben. Um den Jahreswechsel herum soll die Stadthallen-Gastro dann wieder anlaufen.
Die Wirtesuche hat im Sommer auch den Golfclub in Olching beschäftigt. Denn ziemlich kurzfristig beendete die Wirtsfamilie Wagner ihr Engagement im dort ansässigen Restaurant Hofgut – und ist nun in Moosach zufinden. Dort bewirtschaften sie den komplett renovierten Spiglwirt, den die Augustiner-Brauerei vergangenes Jahr gekauft hat. Die Namensgleichheit der Wirtsleute mit dem früheren Brauereieigentümer Josef Wagner (1819 – 1900) soll bei den Vertragsverhandlungen keine Rolle gespielt haben…
Für süffi gen Gerstensaft muss man freilich nicht bis nach München fahren. Da ist das Angebot in unserem Landkreis riesig. König Ludwig aus Fürstenfeldbruck ist weit über die Grenzen hinaus bekannt, besonders fürs Weißbier. Auch die Traditionsbrauerei aus Maisach (u. a. Räuber Kneißl Dunkel, Kellerbier, Perle) sorgt weiter für Furore und gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Hinzu kommen die Olchinger Braumanufaktur (im Gut Graßlfi ng) und das Brauhaus Germering, die für den „Bier-Landkreis“ eine echte Bereicherung sind.
Wo wir schon beim Saft wären… Andy Kopp, Vize-Chef der Togohilfe im Landkreis, hat vor einem Jahr in Togo ganz besondere Säfte entdeckt. Der Saftproduzent heißt „Hug’s“. Kopp schwärmt: „Es ist ein besonderes Gaumenerlebnis, wenn man diese Säfte probiert.“ Denn für die tropischen Säfte werden ausschließlich ausgereifte Früchte verwendet, die unmittelbar nach der Ernte ausgepresst werden. „Dadurch bleiben die vollen Frische und der intensive Geschmack erhalten.“ Zahlreiche Sorten, darunter auch Ananas, Baobab, Hibiskus, Ingwer und Mango, sind im Afrikaladen in der Ludwigstraße in Fürstenfeldbruck erhältlich. Und zur Adventszeit kann man die feinen Säfte auch direkt im Flori in Eichenau genießen.
