Florian Eckl
Ecke, Tor – beim Fußball wird so eine Standardsituation im Idealfall mit Jubelszenen beendet. Eckl vor – heißt es seit zehn Jahren in der ARD, wenn Liveübertragungen von Spielen der Münchner Löwen und des FC Bayern nicht bloß mit flotten Sprüchen begleitet werden sollen. Sitzt Florian Eckl am Mikro, klingt auch eine Portion Sachverstand mit. Denn der in Emmering aufgewachsene 40-Jährige war selbst eine echte Sportskanone und hat es in seiner Glanzzeit als Torhüter bis in die Bayernliga geschafft. Zum echten Profi gereift ist er aber am Mikro vor und hinter der Kamera. Seine Leidenschaft zum Journalismus wurde vor 20 Jahren geweckt, als es mit dem Jura-Studium nicht so lief und er auf der Suche nach beruflichen Alternativen bei mir in der Zeitungsredaktion als Reporter-Praktikant fündig wurde. „Das war die Basis für den absoluten Traumjob“, erinnert sich Eckl jetzt und an die Terminhatz über die Dorfplätze, zu denen ich ihn einst getrieben habe. Dabei war er sich auch nicht zu schade, um im Torwart-Trikot auf einem Snowboard zwischen den Pfosten zu posieren, damit eine winterliche Spielabsage fotografisch symbolisiert werden konnte. Mittlerweile ist Eckl in der Allianz Arena genauso daheim wie in Barcelonas legendärem Camp Nou. In Katar war er auch schon, doch das Wüsten-Spektakel wird er in dem von ARD und ZDF gemeinsam genutzten WM-Studio in Mainz verfolgen und kommentieren. Dort schildert der Emmeringer die Partien auf einem Sondertonkanal für Menschen mit Sehbehinderung. Ein Job, der eine gute Beobachtungsgabe verlangt.