5 Fragen -  Über Mut

5 Fragen - Über Mut

Foto: Simon Katzer, Text: Petra Neumaier 

Susanna Sedlmeier war schon öfter mutig – und das schon als Kind. So war sie das erste Mädel in ihrem Heimatort, das bei den Jungs Fußball spielte. Auch gewann sie einen Schwimm-Wettbewerb, obwohl sie noch gar nicht schwimmen konnte: „Ich paddelte einfach wild drauf los“, sagt sie und lacht. Einfach trauen ist ihre Devise und die Botschaft, die sie in ihren „Mutmach-Geschichten“ für Kinder – aber auch für Erwachsene – verpackt. Mit ihren Geschichten unterstützte sie zudem jüngst eine Spendenaktion für krebskranke Kinder.

 

Was ist Mut?

Ich denke, alles, was außerhalb der eigenen Komfortzone ist, woran man wächst. Eben ein Schritt weiter als der Ort, an dem man sich sicher fühlt.

 

Warum brauchen Kinder Mut?

Eigentlich brauchen sie den nicht, sie haben ihn schon. Viele trauen sich nur nicht, ihn zu zeigen. Weil sie Angst haben, ausgelacht zu werden oder sich zu blamieren. Ich bin sicher: In jedem von uns steckt ein Muthaserl, manchmal muss man ihn nur ein bisschen herauslocken.

 

„Auf Mut folgt Glück“ texten Sie auf einer Postkarte. Stimmt das?

Ja, das stimmt. Dabei ist unerheblich, ob die Aktion Erfolg hatte oder nicht. In jedem Fall ist man einen Schritt weiter als zuvor. Es geht darum, den Mut gehabt zu haben, es zu probieren. Das ist ein großartiges Glücksgefühl. Und es ist sensationell zu sehen, wie ein Kind, das mutig war und sich etwas getraut hat, dann innerlich wächst.

 

Was ermutigt Kinder?

Aussagen wie: „Du kannst das“ lässt Kinder an sich glauben. Denn ein Satz wie „Das schaffst du schon“ hat eine ganz andere Energie. Eine, an die man nicht wirklich glaubt. Auch wir Erwachsenen dürfen uns immer wieder fragen und reflektieren, was wir zu unserem eigenen inneren Kind sagen, wenn es um die Umsetzung neuer Vorhaben geht.

 

Kann man zu viel Mut haben?

Mutig sein hat natürlich auch seine Grenzen und sollte nicht in Übermut enden. Das Problem ist aber eher, dass man sich oft selbst im Weg steht, weil man nur an das denkt, was schief gehen könnte – und dadurch verpasst man mitunter das Beste im Leben. Das gilt besonders für Erwachsene. Im Laufe der Jahre verliert man schnell die kindliche Leichtigkeit, den Mut, wieder aufzustehen, wenn man gefallen ist und einfach weiterzugehen.

 

Susanna Sedlmeier (38), geboren in Adelshofen hat schon als Kind gerne geschrieben. Die Lehrer waren aufgrund ihrer Fantasie und ihrem bayerischen Wortschatz, der in so manchem Aufsatz Einzug hielt, oft „gefordert“.

Beruflich entschied sie sich für die Marktforschung („über die Ergebnisse schreibt man ja auch Geschichten“). Vor einem Jahr war die Zeit gekommen, nebenbei Kindergeschichten aufzuschreiben, illustrieren zu lassen und zu veröffentlichen. Mit großem Erfolg. Neben ihren interaktiven Büchern (inkl. Mutmach-Meditationen und Liedern) „Glück ist, wenn das Herz im Turbo-Gang schlägt“ und „Feldhase Fridolin und der Zauberspiegel – wie aus einem Angsthaserl ein Muthaserl wurde“ ist sie auch in Anthologien zu finden.

 

Eine weitere Kurzgeschichte für Erwachsene erscheint demnächst in einer weiteren Anthologie. Ob es noch weitere Bücher geben wird, bleibt spannend. Die Ideen gehen ihr jedenfalls nicht aus. Feldhase Fridolin wird auch bald in englischer Sprache veröffentlicht.

Wer auf dem neuesten Stand bleiben möchte und Interesse an den Büchern hat sowie Lieder und Meditation anhören möchte, schaut einfach auf  www.susannasedlmeier.com vorbei. Hier gibt es unter anderem ein monatliches Glücksmomente-Update.

Vog“ach, wie schön!“

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Tier-Paten gesucht!

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