Der große Wassermann

Der große Wassermann

 

TEXT Ricarda Traub · FOTO Corinna Eichberger-Renneisen

 

Wenn unsereiner ein Wochenende am See genießt und einfach die Seele baumeln lässt, heißt das für HEINZ KLEEMANN: Ehrenamtlicher Dienst in der Wasserwacht- Station am Mammendorfer See.

Es ist der 16. Juli 1991, als die Rettungsstation am Mammendorfer See als Außenstelle der Fürstenfeldbrucker Wasserwacht eingeweiht wird. Die Mitgliedszahlen steigen und so ruft Heinz Kleemann zwei Jahre später als Vorsitzender eine eigene Ortsgruppe ins Leben. Die Wasserwacht Mammendorf ist geboren. Von den heute insgesamt 300 Fördermitgliedern sind derzeit etwa 25 aktiv im Dienst. Eine Rettungsschwimmerausbildung, eine Wasserretterausbildung sowie eine Sanitätsausbildung sind die Mindestqualifikationen.

An den Sommerwochenenden ist die Fahne mit dem Wasserwacht- Logo zwischen 9 Uhr morgens und 20 Uhr abends gehisst. Heißt: Die Badegäste sind durch zwei Rettungskräfte und einen Wachdienstleiter gut versorgt. Die verrichten ihren Dienst ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Auch im Winter, während des Eisbetriebs, ist ein Team vor Ort. Gravierende Unfälle gab es zum Glück noch nicht.

Die häufigsten Verletzungen sind Schürfwunden oder Bienenstiche. Oft trauen sich die Leute mit einem Anliegen gar nicht erst zur Station. „Manche meinen, sie dürfen erst kommen, wenn sie den Kopf unterm Arm haben“, lächelt der 66-Jährige.

Bei der Wasserwacht in Fürstenfeldbruck war Heinz Kleemann schon als Kind. „Ich weiß gar nicht mehr so genau, wie ich da hingekommen bin“, überlegt er. Fast schon voraussehbar, dass er seine berufliche Laufbahn beim Roten Kreuz einschlägt, dort 43 Jahre erst im Rettungsdienst arbeitet und dann im Landkreis für die Erste- Hilfe-Ausbildungen zuständig ist.

Vor fünf Jahren wird Heinz Kleemann zum Ehrenvorsitzenden der Wasserwacht Mammendorf ernannt. Schließlich wäre diese ohne seinen Einsatz und sein Engagement nicht das, was sie heute ist. „Die Geste hat mich sehr gefreut und mir gezeigt, dass ich wohl nicht alles falsch gemacht habe.“

Auch wenn er den Vorsitz nach 16 Jahren mittlerweile an die Jugend abgetreten hat, ist er als aktives Mitglied weiterhin dabei. „Der heldenhafte Rettungsschwimmer werde ich zwar nicht mehr, aber so lange ich noch mit meinem Radl herfahren kann, werde ich das machen.“

 

Brauchtum, Gaudi, Zoom-Konferenz

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