Mein Schreibtisch
Dem Bürgermeister (seit 2014) liegt die Geschichte seines Ortes am Herzen. Obwohl Thomas Totzauer, aktiver Polizeibeamter, ja ein nach eigenen Angaben „Zuagroasta“ ist: „Erst“ 25 Jahre wohnt er nämlich in der schmucken Gemeinde. Doch längst hat sich sein Interesse für Historisches seiner Heimat herumgesprochen. „Immer wieder bringen mir Bürger Fundstücke“, erzählt er freudig. Drum ist es auch kein Wunder, dass sich der 57-Jährige in dem hübschen Rathaus sehr wohl fühlt: denn in dem historischen Gebäude wohnten einst Musiker Heinrich Scherrer und die Künstlerin Johanna Oppenheimer.
Das Russische Buch unbekannten Inhalts bekam der Bürgermeister von einer Bürgerin geschenkt. Der Grund ist die Widmung von Heinrich Scherrer. Wem und warum er sie gewidmet ist, bleibt noch ein Geheimnis.
Das Straßenschild gibt Thomas Totzauer nicht mehr her. Unbekannte hatten es in der Freinacht an der Behelfsstraße aufgestellt, die wegen Bauarbeiten über die Wiese vor dem Rathaus führte. Längst ist hier das Gras wieder drüber gewachsen.
Das fröhlich bunte Gemälde ist eines von zweien, welche die Gemeinde bei einem Austausch mit der italienischen Partnerstadt Lallio bekam. Es stammt aus Vor-Totzauer-Zeit. Weil sie ihm gefallen, behielt er sie.
Die originale Scherrer-Laute hängt zwar nicht in seinem Büro, aber im Flur davor und ist einfach zu schön, um übergangen zu werden. Das Original ist das Geschenk eines Freiburger Musik-Professors.
„Blick aus dem Scherrer-Haus“ lautet der Titel des Ölgemäldes, das Künstlerin Johanna Oppenheimer 1937 gemalt hat. Damals gehörte ein großer Obstgarten zum Anwesen des Musikers.