Holzauge, sei wachsam
… möchte man rufen, beim Anblick der Fensterluke, die über der Sonnenuhr an aus dem Efeu blinzelt. Nahezu gänzlich unter dichtem Laub verschwunden erinnert das Haus an der Amper an ein verwunschenes Märchenschlösschen. Einst stand hier, an der Estinger Zollbrücke, ein Gütl. Bis Oberleutnant a. D. Georg Körger aus München das Anwesen kaufte. Um 1907 ließ er sich das hübsche Landschlösschen bauen, mit romantischen Erkern, Rapunzelturm und eigenem Badhaus. Lange vermietet, dann nach dem Krieg Unterschlupf für Flüchtlinge, wird es seit 1960 wieder von seinen Nachkommen bewohnt, gehegt und gepflegt – und ist inmitten des bunten Parks eine Augenweide.
FOTO: Corinna Eichberger-Renneisen, Text: Petra Neumaier