Apokalypse now

Apokalypse now

Foto: Carmen Voxbrunner / Text: Petra Neumaier

FEUER! Rot lodern die Flammen auf dem Feld unter der weißglühenden Sonne. Die plötzlich nicht mehr steigen mag. Müde und schwer wanderte sie am Tag, unaufhaltsam sinkt sie am Abend hinab und malt lange Schatten. Verzagt singen Feldlerchen die letzten Lieder des Spätsommers. Hungrig röhrt der gefräßige Mähdrescher. Staub wirbelt er mit seinen scharfen Messern auf und hüllt die Landschaft in trockenen Nebel. Apokalyptisch ist die Szenerie. Und doch ruht Frieden in dem Bild. Denn nimmt man das griechische Wort „Apokalypse“ wörtlich, „enthüllt“, „entschleiert“ der Mähdrescher nur den Sommer mit dem Brechen der Halme und macht Platz für den Herbst. Der die Blätter der Bäume und das Feuer im Kamin schon bald genauso leuchtend brennen lässt, wie die Sonne das Land bei Malching.  

 

Boarisch und gschmackig

Boarisch und gschmackig

Das Entfernungswunder

Das Entfernungswunder