Fünf Fragen über die  Familie

Fünf Fragen über die Familie

Die Augen von Katrin Rizzi leuchten, erzählt sie von ihrer Arbeit. Seit Gründung des Olchinger Pilotprojektes „Willkommen im Leben“ 2010 begleitet die gelernte Dolmetscherin junge Familien in den ersten Monaten nach der Geburt des Kindes – vermittelt, organisiert und steht mit Rat und Tat zur Seite. 2013 übernahm die Bürgerstiftung das Projekt. Und auch Katrin Rizzi. Die Projektleiterin und Systemische Beraterin, selbst Mutter einer Tochter, liebt ihre Arbeit. „Es ist so leicht, direkt zu helfen, damit kleine Probleme erst gar nicht groß werden.“

 

1200 Familien wurden bislang betreut. Gibt es so viele Probleme?

Nein. Wir besuchen hauptsächlich Familien, die nur Fragen haben. Viele wohnen in Neubaugebieten. Oft fehlen dann die Großeltern in der Nähe und der alte Freundeskreis, die sonst unterstützen könnten. Außerdem sind Hebammen rar, die sonst den Frauen nach der Geburt zur Seite standen.

 

Wer kommt denn zu den Familien?

Wir haben elf Fachkräfte. Darunter Kinderkrankenschwestern, Psychologinnen, Sozialpädagoginnen, Mütterpflegerinnen und Stillberaterinnen – und alle sind selbst Mütter.

 

Kontrollieren Sie?

Wir sind ein Stiftungs-Projekt,, das informiert und nicht kontrolliert. Wer unser Angebot annimmt, ist auch kein „Versager“. Im Gegenteil. Es zeugt von Verantwortung, um Rat zu fragen.

 

Internet, Bücher, schlaue Verwandte und Freunde: Reicht das nicht?

Tatsächlich sind viele junge Mütter durch diese Flut verunsichert. Darum bestärken wir sie, anstatt zu belehren. Und ermutigen, auf das eigene Bauchgefühl zu hören.

 

Was sind die häufigsten Fragen?

Das reicht von Angeboten für Eltern mit Baby bis hin zu Förderungen – und Krippenplätzen. Meist reicht eine Antwort, mehr Bedarf haben Eltern von kranken Kindern, Schreibabys oder aus sozialschwachen Familien. Wir sind da auch Vermittler für die Fachstellen.

 

 

20 Jahre Bürgerstiftung

Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck wurde 1999 von 147 Stiftern gegründet, mit dem Ziel, die Region lebenswerter zu machen und ihren Menschen zu helfen. Heute sind es 400 Stifter mit rund 250 ehrenamtlichen Helfern in 13 Projekten in den Bereichen Jugend, Senioren und Soziales, Kunst, Kultur und Denkmalpflege sowie Natur- und Umweltschutz. Eigene Projekte sind unter anderem die vier Tafelläden im Landkreis, das BabyBesuchsProgramm „Willkommen im Leben“ (bis zum ersten Geburtstag des Kindes) und die „Seniorenhilfe Sonnenstrahl“. Neben Geld- nimmt die Bürgerstiftung für das Projekt „Willkommen im Leben“ auch gerne Sachspenden an. Benötigt werden vor allem Babykleidung ab der Größe 50 bis 86. Infos unter www.buergerstiftung-lkr-ffb.de

 

 

Bei der Geburt eines Kindes legt das Landratsamt zum Gratulationsbrief den Flyer des BabyBesuchsProgramms „Willkommen im Leben“ bei. „Es ist ein freiwilliges und kostenloses Angebot für alle Familien“, betont Projektleiterin Katrin Rizzi. „Wir lassen keine Familie im Regen stehen.“

 

 

Läuten bis das Unheil flieht

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