…hat den Bogen raus
Foto: Corinna Eichberger-Renneisen
Text: Ricarda Traub
Bei „Pfeil und Bogen“ denkt man schnell an Robin Hood oder den Apfelschuss bei Wilhelm Tell. Oder an Sabine Gunst. Sie ist zweifache deutsche Meisterin im 3-D-Bogenschießen. „Für mich ist das ein wahnsinnig toller Sport“, schwärmt die 40-Jährige, „ich habe Bewegung an der frischen Luft und kann mich ganz auf mich konzentrieren.“ Ein extra im Wald angelegter Parcours imitiert eine Jagdszenerie. Innerhalb dieser Route dienen Murmeltiere, Wildschweine, Vögel oder Grizzlys aus Gummi als Ziel und müssen aus einer Entfernung von bis zu 45 Metern getroffen werden. Und ganz naturgetreu bewegen sich diese Tiere hin und wieder, stehen auf einer Anhöhe oder fliegen durch die Luft. Für Sabine Gunst ist trotz ihrer Erfahrung jeder Schuss immer wieder eine Herausforderung. Das vorher unbekannte Gelände und die notwendigen spontanen Reaktionen fordern Kopf und Körper gleichermaßen. Auf echte Tiere zu schießen, kommt für sie aber nicht in Frage. Und bei welchem Wettkampf trifft ihr Pfeil als Nächstes ins Schwarze? „Bei der Weltmeisterschaft Anfang Juli in Finnland – Schießen bei Mitternachtssonne.“