Manfred Fock
Für Manfred Fock (65) ist Schreiben eine Leidenschaft. Sarkasmus ebenso. Gemeinsamkeiten, die mich mit ihm verbinden. Zumal der Buchautor aus Adelshofen mit eigenem Verlag namens Fangorn nur ein paar Monate vor mir den Rentenbescheid erhalten hat. Zuvor hatte Fock mit der von ihm gegründeten Hilfsorganisation „Sprint“ straffällig gewordene Jugendliche zurück auf den Weg der Tugend geführt und den Täter/Opfer-Ausgleich initiiert. Das ist die soziale Seite seines Lebenswerks. Die andere hat vornehmlich ironisch-witzige, teilweise boshafte und massenhaft gesellschaftskritische Aspekte. Focks schwarzhumorige Gartenzwerg-Trilogie erreichte ebenso eine republikübergreifende Leserschaft wie die zuletzt erschienenen „Heimatkreiseln“- und „Heimatlauschen“-Bücher. Früh in seiner literarischen Schaffenszeit und noch vor legendären Werken mit verrückten Titeln wie „Warum Johann Nepomuk Schmidinger eine Zoohandlung für Reptilien eröffnete, bei der die Tür rechts aufging“ hatte sich Fock mit Fußball beschäftigt. Der ruhmreichen Vergangenheit seiner Münchner Lieblings-Löwen widmete er gleich zwei rührselige Schmöker. Doch der blau angehauchte Blick reicht weit über die im Adelshofener Keller aufgebaute Tippkick-Arena hinaus. Weshalb ich mich geehrt fühle, inmitten so namhafter Stars wie Uwe Seeler, Rainer Bonhof, „Katsche“ Schwarzenbeck sowie den Schiedsrichter-Größen Markus Merk und Hellmut Krug gleich in zwei Fock-Büchern als Co-Autor verewigt zu sein. „Jugendfußball gestern und heute“ sowie „Was heißt hier unparteiisch?“ schafften es zwar in den 1990er-Jahren nicht ganz in die Bestsellerlisten, verkauften sich jedoch so gut, dass mittlerweile selbst bei einem Da-ist-alles-zu-haben-Großhändler wie Amazon manchmal der Hinweis erscheint: Zurzeit leider vergriffen.