Charly Knobling
Das Sportgerät von Charly Knobling fetzt genauso schnell durch die Luft wie ein Formel-1-Flitzer über die Rennpiste. Als ich erstmals von Crossminton hörte, dachte ich deshalb an eine neue Motorsport-Nische, zumal sich der Hauptdarsteller des Artikels hauptberuflich um die Fortbildung von Autohaus-Mitarbeitern kümmert. Doch der Mammendorfer ist regionaler Frontmann einer viel rasanteren Sportart. Sie vereint Tennis, Badminton und Squash zu dem atemberaubenden Mix. Gespielt wird ohne Netz, aber mit doppeltem Boden, der das Spielfeld markiert und aus zwei Quadraten besteht. So verdammt schnell macht das Match aber erst ein Spezial-Federball, der mit dem Schläger auf bis zu 300 Stundenkilometer beschleunigt wird. Knobling ist darin ein europäischer Großmeister und durfte sich schon mit Landestiteln in Ungarn, Tschechien, Schweiz und Spanien schmücken. Natürlich gehört er ebenso wie seine Ehefrau Irina auch in Deutschland zur Top-Elite. Allerdings: Weil Crossminton erst 2001 in Berlin erfunden wurde, hatte der inzwischen 61-Jährige bei der sportlichen Karriereplanung etwas Pech und konnte sich offiziell nur in den Seniorenaltersklassen sein meisterliches Können beurkunden lassen. Inoffiziell lässt Knobling aber die Jungen noch immer ganz alt aussehen. Zu sehen ist das regelmäßig in der alten Brucker Rasso-Halle bei den Trainingseinheiten des von ihm gegründeten Fürsty-Speeder-Vereins. Inzwischen hat Knobling eine weitere Leidenschaft, das Golfen, entdeckt.