Foto: Simon Katzer, Text: Petra Neumaier

Joshua Grasmüller

Der Helfer

Sein „Markenzeichen“ sind die bunten Teilnehmer-Kontroll-Bänder an seinem rechten Handgelenk. Welche von Festen, andere von Konferenzen und von einem Jugendzeltlager. „Damit kann ich mich auch im Anzug noch als Jugendlicher fühlen“, sagt der sozial und politisch engagierte 18-Jährige aus Eichenau mit einem freundlichen Lächeln. Beim Neujahrsempfang des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue war er heuer eingeladen, im Juli agierte er auf der Bundesschülerkonferenz in Berlin. Zwar hat Joshua Grasmüller gerade erst sein Abitur in der Tasche, öffentlich bekannt ist er längst: Als Schulsprecher des Landschulheims Kempfenhausen und als Koordinator des Landesschülerrates in Bayern. Nebenbei ist der nette junge Mann seit seinem 13. Lebensjahr Mitglied der Feuerwehr Olching, Sanitäter bei den Maltesern in Gröbenzell und Betreuer der evangelischen Jugend in Fürstenfeldbruck. „Der Landkreis ist und bleibt mein Zuhause“, sagt Joshua Grasmüller, der ab Herbst zum Notfallsanitäter bei der Berufsfeuerwehr München ausgebildet wird.

Thomas Sterr
Kinderbuchautor und Verlagsgründer

„Meinen beiden Kindern habe ich eigentlich immer schon vorgelesen“, erzählt Thomas Sterr, „und aus diesem Ritual ist dann schnell der Wunsch entstanden, eigene Geschichten zu schreiben.“ Eine seiner Figuren ist Leontin. Ein Langhalsdino und gleichzeitig der Namensgeber für den Verlag, den der Familienvater 2019 gründete. Bisher sind dort nur seine eigenen Bücher erschienen, Ziel ist es aber, auch andere Erzählungen aufzunehmen. „Was uns von den Socken haut, hat auch die Chance, in die engere Auswahl zu kommen“, meint Thomas Sterr, der in Fürstenfeldbruck lebt. Bevor ein Buch im Handel erhältlich ist, arbeiten Grafiker, Lektoren und Druckereien für den letzten Feinschliff Hand in Hand. Fortsetzungen von zweien seiner Bücher sind bereits schon wieder in Arbeit. Weitere Ideen hat der 38-Jährige noch viele. Auch für Jugendbücher oder Erwachsenenromane. Das was fehlt, ist die Zeit. Seinen Hauptjob als Berufsschullehrer mag er nämlich genauso gerne und den möchte er nicht aufgeben. Infos zu Neuerscheinungen und Lesungen unter https://www.leontin-verlag.de

Foto: Birgid Allig, Text: Petra Neumaier

Ursula Büch

Die Erweckerin

Sie ist gelernte Schweißerin und Schweißfachfrau, Karosseriebauerin, Luftfahrzeugtechnikerin, Projektleiterin und technische Beraterin: Ursula Büch, gerade einmal 44 Jahre jung, hat beruflich erreicht, was sie erreichen konnte. Dann macht ihr vor ein paar Jahren die Gesundheit einen Strich durch die Karriere. „Den Weg zurück ins Hamsterrad will ich nicht mehr antreten“, beschließt die mutige Frau. Auf einer Reise – allein auf dem Fahrrad und mit Zelt und Hund unterwegs – erinnert sie sich an ihre Kreativität, und dass sie nach der Schulzeit ja eigentlich Kunst studieren wollte. Seit Januar 2020 hat die hübsche Münchnerin jetzt ein kleines Atelier in Maisach. Hier, auf wenigen Quadratmetern, ist Ursula Büch nach ihrer Arbeit (Betreuung von Senioren) zu finden. Neben originellen Auftragsarbeiten erweckt die talentierte Kunsthandwerkerin vor allem alte Stilmöbel zu neuem Leben. Mit kräftigen und zarten Farben, mit echtem Blattgold und Lack. Wunderschöne Unikate, die ein Lächeln ins Gesicht der Käufer und Betrachter zaubern – wie die fröhliche Ursula Büch selbst. www.auf-gemoebelt.de