Mein Lieblingsplatz
Fotos: Corinna Eichberger-Renneisen, Text: Petra Neumaier
„Ein Lieblingsort? Nur einer? Puhhh, das ist nicht einfach!“ So stöhnten alle Bürgermeister, die wir befragten. Und auch uns fiel es schwer, uns jeweils für wirklich nur einen Platz zu entscheiden. Weil es ja so viele schöne im Landkreis gibt, die wir uneingeschränkt empfehlen können. Also haben wir beschlossen, einfach einmal mit den ersten schönsten Plätzen anzufangen und daraus eine kleine Serie zu machen. Dazu möchten wir auch Sie, unsere Leser, herzlichen einladen. Verraten Sie uns Ihren Lieblingsplatz. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften unter redaktion@gustl-magazin.de, Betreff: Lieblingsplatz.
„Der Olchinger See, am Ufer vor der Villa Romantica. Hier war ich schon als Kind mit meinen Eltern immer beim Baden. Ab und an bin ich jetzt hier auch mit meinen eigenen Kindern. Man hat hier einen wunderbaren Blick auf den See mit dem malerischen Baumstumpf und dem Schilf drumherum und viel Sonne. Dazu dann eine leckere Pizza und ein Eis, da braucht man nicht nach Italien fahren.
Weitere Tipps: Ein Spaziergang am Amperkanal vom Volksfestplatz bis zum Amperspitz; Besuch des Vogelparks
Andreas Magg ist gebürtiger Olchinger und seit 2008 Bürgermeister der Stadt.
„Die Emmeringer Leite ist eine Zufallsbekanntschaft. Vor einem Fototermin in Eichenau hatte ich noch ein bisschen Zeit und ging einfach die Straße ein Stückchen weiter, in der ich fotografieren sollte. An ihrem Ende stieß ich auf den hübschen Bach und auf einen Weg, der in diese wundervolle Naturidylle führt. Grün, wohin man schaute und ein Gezwitscher wie in einem Vogelpark. Ein richtiges Paradies am Rande der Gemeinde.“
Weitere Tipps: Alle Wanderwege: Auf dem Pfad durch die Wiesen in der Ebene, auf dem bequemen Weg am Waldrand oder hinauf auf dem langgestreckten Hügel und Richtung „Tonwerk“ nach Fürstenfeldbruck.
Simon Katzer ist ein mehrfach ausgezeichneter Fotograf aus Gauting, der seit 2013 mit viel Herzblut für GUSTL fotografiert.
„Mein Lieblingsplatz ist und bleibt die alte Kiefer, die ganz alleine auf der riesigen Wiese zwischen der Straße Am Zillerhof und der Wohnbebauung steht. Man kommt nur über einen schmalen Fußpfad hin, in dem der Eulenweg endet. An seinem Stamm hängt eine Marienfigur. Für mich ist dieser Platz ein fast magischer Ort und mit vielen Erinnerungen verbunden.“
Weitere Tipps: Ein Spaziergang auf dem Faulwiesenweg (auf der anderen Seite der Straße Am Zillerhof), der viel schöner als sein Name ist: Ein schmaler Pfad führt entlang eines kleinen Baches durch ein wunderschönes Stück Natur. Infotafeln geben Auskunft über Flora und Fauna
Martin Schäfer ist seit seinem 5. Lebensjahr in Gröbenzell. Seit 2014 ist der Unternehmer Bürgermeister der Gemeinde.
„Ein bisschen muss man schon laufen, bis zu meinem Lieblingsplatz, aber der Weg ist es wert. Man erreicht ihn von der Hauptstraße aus Richtung Tegernbach. An einer Kurve geht zum Burgholz. Eben führt der Schotterweg durch das Tal, vorbei an einem Materl und einer Bank unter einem Baum, und dann hinauf auf den Hügel. An seinem Waldrand, schön umrahmt von den Gehölzen, steht meine Lieblingsbank. Von dort aus kann ich über ganz Mittelstetten schauen. Wobei die hohen Bäume im Sommer unseren schönen Ort derzeit etwas verstecken. Aber das macht gar nichts. Denn die Aussicht und die Ruhe sind einmalig.“
Weitere Tipps: Spaziergänge durch den schönen Wald und um und durch das hübsche Mittelstetten.
Franz Ostermeier war zwölf Jahre lang Zweiter und ist seit diesem Jahr Erster Bürgermeister der Gemeinde Mittelstetten.
„Selbstverständlich habe ich meinen liebsten Platz im Landkreis in unserer eigenen Gemeinde. Es sind die Sitzbänke im inneren und äußeren Garten (mit Spielplatz) des ehemaligen Klosters Spielberg (das ist auch Sitz unseres Rathauses), mit Blick auf die historischen Gebäude. Vor allem auf die Kajetankapelle und das ehemalige Schlossgebäude. Im äußeren (großer) Klostergarten kann man unter einem wunderbaren alten Baumbestand absolute Ruhe genießen, umgeben von den historischen Klosterklausurmauern und vor allem von toller Natur. Der innere (kleine) Klostergarten wird von Bürgern als Gemüse- und Blumengarten genutzt. Er ist vor allem in dieser Jahreszeit ein traumhafter Ort, der gerne von Fotografen mit Hochzeitspaaren genutzt wird.“
Weitere Tipps: Man kann mit dem Fahrrad von der S-Bahnstation Mammendorf problemlos über den Radweg von Mammendorf nach Oberschweinbach fahren und es innerhalb von ca. 15 Minuten erreichen.
Norbert Riepl, ist in Oberschweinbach aufgewachsen und hier seit 2014 Erster Bürgermeister.
„Mein Lieblingsplatz in Landsberied ist im Süden an der Straße nach Schöngeising oben am Berg. Bei Föhn hat man hier die gesamte Alpenkette vor sich – der Weitblick ist herrlich! Im Winter läuft hier auch der Skilift und man kann das Treiben am Berg gut beobachten.“
Weitere Tipps: In der Umgebung verlaufen vielfältige und abwechslungsreiche Fahrradwege – bei Redaktionsschluss war die Unterführung der S-Bahn Schöngeising wegen Bauarbeiten gesperrt!
Andrea Schweitzer ist einer der wenigen weiblichen Bürgermeisterinnen im Landkreis und seit 2014 im Amt.
„Der Teich, der sich neben der Wiese gegenüber dem Kloster Fürstenfeld befindet, ist mein Lieblingsplatz. Fast jeden Tag komme ich hier vorbei und genieße für einen Moment diesen idyllischen Ort und im Sommer genießt mein Hund die willkommene Abkühlung. Je nach Wetter, Lust oder Laune verweile ich etwas länger oder nur mal kurz. Dieser Teich und die Natur drumherum sind Dreh- und Angelpunkt meiner täglichen Spaziergänge mit Hund - entweder durch den Stadtpark Richtung Stadtmitte oder auf dem Amperdamm entlang. Immer wieder schön und irgendwie beruhigend – zu jeder Jahreszeit.”
Weitere Tipps: Wenn man nicht zu Fuß aus Richtung Amperoase herkommt, kann man auch auf dem Parkplatz der Klosteranlage Fürstenfeld parken, der sich direkt neben der Wiese befindet, und von dort aus zu dem Teich laufen. Die Klosteranlage ist natürlich auch immer einen Besuch wert – oder man startet eine Wanderung Richtung Amperauen.
Steffi Schmerber ist seit Herbst 2011 die vielseitige Geschäftsstellenleiterin des GUSTL-Herausgebers und gute Seele
„Sanft aber stetig strömt das Wasser unaufhaltsam dahin. Alles ist im Fluss. Natur pur, Gräser am Wegesrand, Bäume, die sich auf der Wasseroberfläche spiegeln, Flussidylle mit Entenfamilie, und das mitten in der Stadt: Der Mühlbach hinter der Olchinger Hauptstraße ist ein Refugium, das im wahrsten Sinne des Wortes so naheliegend ist, dass man es beinahe übersehen könnte. Und mein Lieblingsplatz. Mal eben den Autoverkehr und den Asphalt hinter sich lassen, ins Grüne schauen und dem Wasser beim Fließen zusehen: Das entspannt ungemein. Hier am Mühlbach lassen sich solche Momente in den Alltag einbauen. Nicht als extra Ausflug, sondern täglich, im Vorbeigehen, oder besser: Statt vorbei zu gehen. Das ist doch das Schönste.“
Weitere Tipps: Auf der anderen Seite des Ufers, spielt sich das geschäftige Treiben der Innenstadt zwischen Bahnhof und Kirche St. Peter und Paul ab. Die Zugänge von der Hauptstraße aus sind schmal und unscheinbar. Und minutenkurz. Entweder gleich am Bahngleis entlang oder durch die Miller-Einfahrt vorbei am Hotel Schiller.
Doris Stickelbrocks ist freie Journalistin und Texterin. Seit 2019 schreibt und lektoriert sie für GUSTL.
„Mein Lieblingsplatz ist die Linde bei Rottbach, weil der Baum riesengroß und schon uralt ist und eine geheimnisvolle Ausstrahlung hat. Ich glaube, er kennt ganz viele Wünsche und Geschichten von Menschen, die sich hier gerne niederlassen. Außerdem steht unterhalb der Linde mein Pferd auf der Koppel. Zwar wird der Baum 1000-jährige Linde genannt, sie ist aber „nur“ rund 300 Jahre alt. Und obwohl sie 2014 angezündet wurde, erstrahlt sie jetzt wieder in voller Pracht!“
Weitere Tipps: Herrliche Wege zum Radln auf stillen Wegen.
Birgid Allig ist freiberufliche Fotografin für Magazine und Zeitschriften. Seit 2011 gehört sie zum festen GUSTL-Team.
„Ich weiß, so ein Lieblingsort ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber für mich ist er perfekt, um zur Ruhe zu kommen. Es ist der kleine Friedhof rund um die Kirche St. Michael in Germerswang. Teilweise ähnelt er einem kleinen Park, weil die Grabsteine auf dem Rasen stehen. Eine angrenzende Pferdekoppel und die schönen Wiesen drumherum unterstreichen den ländlichen Charakter und die Idylle. Bänke laden außerdem ein, um einfach mal still zu werden.“
Weitere Tipps: Der nahe Radweg von Aufkirchen nach Stefansberg. Bei schönem Wetter kann man von hier die gesamte Alpenkette sehen.
Ricarda Traub ist nach einem Jahr Reisen durch die Welt wieder nach Emmering zurückgekehrt und seit 2019 Freie Mitarbeiterin bei GUSTL
„Der Weg entlang der Amper in Fürstenfeldbruck, parallel zur Schöngeisinger Straße, ist immer wieder schön. Mein Lieblingsplatz befindet sich in der kleinen Bucht auf dem Steg, der in die gestaute Amper hineinragt. Allein schon den Anblick der Holzbrücke mit der Wasserspiegelung empfinde ich als sehr beruhigend. Von hier aus kann man auch die vielen Wasservögel beobachten oder den Kanufahrern beim Paddeln zusehen.“
Weitere Tipps: Weiterlaufen an der Amper bis Schöngeising und auf der anderen Seite wieder zurück.
Corinna Eichberger-Renneisen kam über viele Tätigkeiten zu ihrem Traumberuf: Fotografin. Seit 2019 fotografiert sie für GUSTL.
„Ich liebe Bäume und vor allem die uralte Eiche am Feldweg zwischen Egenhofen und Egenburg: Wie ein Riese ragt sie hoch in den Himmel, die Äste weit ausgebreitet wie schützende Arme. Wie alt sie ist? 800, 900, 1000 Jahre? Einerlei, jedenfalls hat sie viel und alles an sich vorüberziehen lassen: Ritter, Krieger, Hungersnöte, Klimawandel, Stürme, Wirtschaftskrisen – und Pandemien. „Das Leben geht weiter“, sagt sie mir, wann immer auch ich an ihr vorübergehe.“
Weitere Tipps: Wanderungen und Radtouren auf den unzähligen Wegen im wunderschönen Glonntal.
Petra Neumaier, Freie Journalistin und Autorin, ist seit der zweiten Ausgabe bei GUSTL und seit 2011 Redaktionsleiterin.
„Es gibt natürlich viele schöne Plätze rund um Jesenwang. Ein Platz, an dem ich immer gerne kurz raste, ist das sog. „Singbankerl“ bei der Willibaldskirche. Hier hat man einen wunderschönen Blick nach Bergkirchen und in den ruhigen Kastanienhain. Die Ruhebank ist ein Geschenk vom MGV Jesenwang und dem Kirchenchor Jesenwang zum 80. Geburtstag an den Dirigenten Paul Weigl. Dieser stiftete die Bank als „Singbankerl“, da neben der Bank, in einem Behälter, Notenmaterial für Lieder untergebracht ist. Ich finde dies eine tolle Idee.“
Weitere Tipps: Am Bekanntesten ist die St. Willibaldskirche mit seinem berühmten St. Willibaldsritt, der heuer leider ausfallen muss. Aber auch drumherum gibt es viel Historisches zu sehen.
Erwin Fraunhofer ist seit 2014 Bürgermeister von Jesenwang
„Diesen idyllischen Platz an der Amper kurz vor Schöngeising habe ich vor etwa 20 Jahren entdeckt. Die mächtigen, schattenspenden Bäume verströmen Ruhe und geben das Gefühl von Geborgenheit und das flache Wasser des Flusses lädt zum Spielen und Verweilen ein. Als siebenköpfige Patchworkfamilie haben wir dort unzählige, herrliche Tage mit Urlaubsfeeling verbracht. Immer mit ausgiebigem Picknick und oft gemeinsam mit Freunden und vielen weiteren Kindern
Weitere Tipps: Einfach auf Luftmatratze oder im Schlauboot auf der Amper treiben lassen kann und dann am Ufer zurückwandern
Antje Therés Kral ist in ihrem Studio „Lupinus Salon“ als freie Illustratorin und Grafikerin sowie als Artdirektorin für Verlage und Magazine tätig. Seit 2013 ist sie im GUSTL-Team für das Erscheinungsbild und die Druckvorstufe dieses Magazins verantwortlich...