Wanderlust

Wanderlust

Fotos: Corinna Eichberger-Renneisen

Text: Petra Neumaier



Wander-Lust

Geheimnisvolle Wälder, sanfte Hügel, weite Felder, gluckernde Bäche, stille Teiche, idyllische Dörfer mit schmucken Kirchen, Kapellen und Schlössern, verwunschene Ruinen und mittendrin die einmalige Furthmühle mit ihrem denkmalgeschützten Mahl- und Sägewerk, Museum, Ausstellungen und Resis sensationellen Torten: Bezaubernd ist der Nordosten des Landkreises und weil Mühlenbetreiber Albert Aumüller immer von Besuchern gefragt wurde, wo man denn hier wandern könne, hat der Förderverein Furthmühle jetzt seine vier Lieblings-Rundrouten auf einer Karte festgehalten. Leicht zu begehen und in maximal 90 Minuten zu laufen. GUSTL hat sich auf den Weg gemacht.

Idylle an der Glonn

Idylle an der Glonn

Route 1:

Pfaffenhofen – Wagenhofen – Dietenhausen

An der Furthmühle vorbei geht es erst einmal in den schattigen Wald und auf dem Hauptweg immer geradeaus. Nach kurzer Zeit steht schon die Lamplkapelle am Wegrand. Danngeht es nach einer kleinen Rechtsbiegung wieder aus dem Wald hinaus. In Dietenhausen muss man links durch den stillen Ort und dann wieder links ins Glonntal. Über das Flüsschen und unter der Staatsstraße hindurch ist Wagenhofen erreicht. Ein gerade aufgehübschtes Örtchen auf einer kleinen Anhöhe, von der aus man die Alpen sehen kann. Wieder unten geht es links nach Pfaffenhofen (hier kann man auch direkt zur Furthmühle abkürzen). Der Gang durch die schmucke Gemeinde lohnt wegen Kirche und altem Pfarrhof-Renaissanceschlösschen. Zurück zur Furthmühle geht es unterhalb des Ortes entlang des Glonntals. 

Das Pfarrhof-Renaissonce-Schlösschen in Pfaffenhofen.

Das Pfarrhof-Renaissonce-Schlösschen in Pfaffenhofen.

 

Sehenswürdigkeiten:

Pfarrei St. Michael Pfaffenhofen a. d. Glonn: Kleinernteils romanisch spätgotisch, größtenteils gebaut um 1718/20. Prachtvolle Innenausstattung aus dem 18. Jahrhundert mit Deckengemälde von Johann Adam Schöpf und Sohn Johann Nepomuk um 1765/72 (weil oft geschlossen, kann man leider meist nur einen Blick durchs Schlüsselloch werfen).  

Lamplkapelle: Sehr hübsche, hölzerne Waldkapelle. Die schönen Totenbretter erinnern an Mitglieder der Familie Lampl aus Pfaffenhofen an der Glonn (Anfang 20. Jahrhundert). Im Inneren der Kapelle ist vor einem grottenförmigen Hintergrund die Figur einer Lourdes-Madonna.

 

Marienkapelle zwischen Egenhofen und Dirlesried

Marienkapelle zwischen Egenhofen und Dirlesried

Route 2:

Dirlesried – Osterholzen – Egenhofen

Im Wald hinter der Furthmühle an der ersten Abzweigung erst einmal rechts halten und dann geradeaus weiter bis zum größten der drei idyllischen Waldweiher, wo eine himmlische Ruhe herrscht. Hier geht es links über weichen Waldboden weiter. An der Gabelung rechts abbiegen und dann immer geradeaus. Aus dem Wald geht es dann raus und auf den Feldweg rauf. Jetzt Dirlesried durchqueren, geradeaus halten und auf dem kleinen Sträßchen den kleinen Hügel hinauf gehen. Rechts geht es dann zwischen Birnenplantage und Erdbeerfeld zum Hof. Unbedingt linkerhand die Anna-Kapelle anschauen (Eisenriegel der Tür feste nach rechts schieben)! Rechts geht es weiter (ein Schild am Haus weist den Weg nach Egenhofen). Zwischen Feldern, entlang einer Weihnachtsbaumplantage und vorbei an der Marienkapelle zur Straße laufen. Links abbiegen und dann gleich wieder links auf den Feldweg bis Egenhofen (Abkürzung möglich) und zurück zur Furthmühle wandern.

St. Anna-Kapelle in Osterholzen

St. Anna-Kapelle in Osterholzen

 

Sehenswürdigkeiten:

St. Anna-Kapelle Osterholen: Sehr hübsche, über 500 Jahre alte Kapelle mit Zwiebeltürmchen und wunderschönem Altar, schwebendem Kreuz und ungewöhnlichen Apostelbildern.

St. Leodegar Egenhofen: Spätgotischer Saalbau, um 1410 und 1704/07 ausgebaut und 1921 verlängert. Frisch renovierter Innenraum. Überregionale Bedeutung hat die Grablegungsgruppe, die demnächst nach der Sanierung wieder in die Kirche zurückkehrt.

Marienkapelle: 1991 von Mitgliedern der Pfarrei gebaute offene Kapelle

 

Kirche Egenhofen

Kirche Egenhofen

 

Route 3:

Egenhofen – Weyhern – Egenburg – Pfaffenhofen

Auf dem Geh- und Radweg geht es nach und durch Egenhofen mit seinen hübschen Häusern und der sehenswerten Kirche. Kurz nach dem Ortsschild „Weyhern“ (Bushaltestelle) und leider noch vor dem Schloss (auf das man natürlich trotzdem noch einen Blick werfen kann), führt ein Feldweg nach rechts. Vorbei an der leeren Schloss-Feldkapelle, der Ruine des Eiskellers der Schlossbrauerei und der riesigen Eiche (Naturdenkmal) erreicht man Egenburg, wo man sich etwas „durchschlängeln“ muss (links, rechts, rechts, links und wieder rechts). Auf einem Pfad zum Sportzentrum und hinter dem großen Fußballplatz beim Räuber-Kneissl-Denkmal geht es wieder rechts. Wer mag, kann von hier direkt nach Egenhofen laufen oder unterhalb von Pfaffenhofen und entlang des Glonntales oder am Mühlkanal zurückgehen, (Am besten alles einmal ausprobieren.)

Naturdenkmal: Die alte EIche zwischen Egenhofen und Egenburg im Glonntal

Naturdenkmal: Die alte EIche zwischen Egenhofen und Egenburg im Glonntal

 

Sehenswürdigkeiten:

St. Leodegar Egenhofen: (s.o.)

St. Stephan Egenburg: Erstmals erwähnt im 11./ 12.Jhdt. Die jetzige Pfarrkirche wurde in gotischer Zeit erbaut, brannte 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg ab und wurde unter Beibehaltung des Mauerwerks im gotischen Chor bis 1707 neu errichtet. Nach einem erneuten Brand im Jahr 2000 wieder schön renoviert.

Schloss Weyhern: (privat – nur von außen anzuschauen)

St. Michael Pfaffenhofen (s.o.)

 

Der Waldlehrpfad hinter der Furthmühle

Der Waldlehrpfad hinter der Furthmühle

 

Route 4 (auch teilbar in kleinere Rundwege):

Dietenhausen – Drei Weiher – Karlshof

Hinter der Furthmühle erst einmal in den Wald. An der Abzweigung entweder: Geradeaus über die Lampl-Kapelle nach Dietenhausen laufen und rechts abbiegen. Dann geradeaus dem Feldweg folgen, erneut rechts abbiegen und im Wald den linken Pfad zu den Weihern und zurück zur Furthmühle folgen. Oder: Rechts halten, rechts an den Weihern vorbei und Richtung Karlshof laufen. Hier wieder den Weg gehen, der kurz auf die Straße mündet. Rechts und gleich wieder rechts halten. Links geht es dann zurück auf die Kreisstraße und zur Furthmühle.

 

Sehenswürdigkeit:

Waldlehrpfad der Bayerischen Forstverwaltung: Entstand im Zuge des Waldumbaus aufgrund des Klimawandels. Ein Faltblatt mit Erklärungen ist kostenlos in der Furthmühle erhältlich.

Das Entfernungswunder

Das Entfernungswunder

Bücher für den Herbst