Paul Lijsen

Paul Lijsen

Betritt man die Werkstatt von Paul Lijsen, ist man umgeben von rötlich schimmernden Geigen und Bratschen. Ein Cello steht mitten im Raum. Gerade wird es gestimmt. Seit der heute 70-Jährige mit 15 Jahren eine Stradivari in den Händen hielt und Yehudi Menuhin darauf spielen hörte, war es um ihn geschehen: Instrumente von einer derartigen handwerklichen und klangtechnischen Schönheit wollte er bauen! Die Musikalität hatten ihm sein holländischer Großvater und seine bayerische Großmutter, beides Konzertmusiker, in die Wiege gelegt. Nach dem Abschluss der Geigenbauschule in Mittenwald und mehreren Gesellenjahren wagte der gebürtige Tölzer den Schritt in die Selbständigkeit – stets mit dem Anspruch, perfekte Arbeiten abzuliefern und damit seine große Familie (Frau und fünf Kinder) ernähren zu können. Sein Meisterbetrieb in Türkenfeld, zu dem das Tonholzlager mit Ausstellungsraum „Happy Soundwood“ gehört, existiert seit 1974. Heute noch fertigt der leidenschaftliche Geigenbauer mit seiner Mitarbeiterin hochwertige Instrumente in Handarbeit an. Das Holz, meist Fichte und von ihm persönlich ausgesucht, stammt aus den Dolomiten oder dem Allgäu. Fast schon zärtlich streicht er darüber und blickt auf die Geigen: „Das ist mein Lebenswerk!“, sagt er und klingt rundum zufrieden!

Die erste Maisfeld-Landung

Die erste Maisfeld-Landung

Martina Türschmann

Martina Türschmann