Ohne die Polizei wäre der Holocaust nicht möglich gewesen. Während des "Dritten Reichs" befand sich ihre bedeutendste Schule in Fürstenfeldbruck. Hunderte von Männern aus ganz Deutschland und Österreich besuchten im ehemaligen Zisterzienserkloster spezielle Lehrgänge, in denen die uniformierte Staatsgewalt sie zu ihren Führungskräften ausbildete. Neben militärischem Drill und Paragraphen standen "Bandenkampf" und Antisemitismus auf dem Lehrplan. Mit diesem Wissen zogen zahlreiche Polizeioffiziere in den "auswärtigen Einsatz", aus dem erschreckend viele als Massenmörder und Kriegsverbrecher zurückkehrten. Nach Ende des NS-Regimes führten sie ihre Karrieren einfach fort, ohne jemals angemessen bestraft worden zu sein. Stattdessen gelangten einige Täter in die Polizeischulen der Bundesrepublik, in denen sie neuen Generationen von Polizisten jene Verhaltensweisen beibrachten, die sie vor Kriegsende selbst noch erlernt und gegen ihre Opfer angewendet hatten.
Eintritt: frei
Gemeindesaal der Erlöserkirche, Stockmeierweg 7 in Fürstenfeldbruck