Gruß aus der Küche
ILLUSTRATION Antje Therés Kral - TEXT Thomas Breitenfellner
Von der „Kleinen Kneipe in unserer Straße“ sang Peter Alexander einst und beschwor: „Wo das Leben noch lebenswert ist.“ Fast 50 Jahre ist das nun her. Und selbst zu dieser Zeit mögen Boazn und Beisl ihren Höhe-punkt schon erreicht haben. Zigarettenautomat, schummrige Beleuchtung, knallbunte Spielauto-maten, qualmgeschwängerte Luft (zumindest bis zum Rauchverbot). Ja, die Eckkneipe ist gewiss nicht das Aushängeschild deutscher Kuli-narik – und doch ein Kulturgut. Ein Ort, um den Sorgen des Alltags zu entfliehen. Wo sich Frauen und – in der Mehrzahl – Männer ein Feier-abendbier genehmigen, manchmal gar ein zweites oder drittes. „Da fragt dich keiner, was du hast oder bist“, wusste Alexander.Auch bei uns im Landkreis gibt es immer noch einige dieser Kneipen. Doch braucht es keine Auswertung aus dem Statistischen Amt: Die Zahl der Thekenbetriebe, die zum Gersten-saft bestenfalls ein Paar Würstl auf den Teller zaubern, nimmt verläss-lich ab. Alles hat seine Zeit? Nicht doch! Bewahrt sie, unsere Kneipen!Denn, Peter Alexander hatte Recht: Die Postkarten dort an der Wand, das Foto vom Fußballverein, das Stimmengewirr – all das ist ein Stückchen Daheim. Teilen Sie mit uns Ihre Kneipen-erlebnisse und -erinnerungen:www.gustl-magazin.de/kneipe