Sommer in der Stadt

Sommer in der Stadt

Fotos: Corinna Eichberger-Renneisen, Text: Petra Neumaier

 

Man kann ja über Fürstenfeldbruck sagen, was man will. Man kann meckern über den Verkehr in der Hauptstraße oder froh sein, dass sich hier was rührt. Man kann schimpfen über die eine oder andere „Bausünde“ oder sich erfreuen an so vielen, liebevoll sanierten und erhaltenen Baudenkmälern. Man kann fluchen auf der Suche nach einem freien Parkplatz oder jubeln, weil es eigentlich immer einen gibt und auch noch für eine Stunde gratis (und die Gebühren darüber hinaus sind wirklich mehr als freundlich). Man kann granteln über dies und das oder sich einfach nur glücklich schätzen, in einer so schönen und lebendigen Stadt leben zu dürfen. Denn Fürstenfeldbruck hat alles, was Mann und Frau und Kind und Dazwischen so alles braucht. Und sie hat auch noch viel Natur, viel Geschichte und ganz viele nette und hilfsbereite Menschen. 

 

Ansichtssache

Schaufenstergucken, Schlemmen. Shoppen … Mal nicht hetzen, den Termin und / oder die Politesse im Nacken … Bummeln, Treiben lassen im Fluss und am Fluss. Still werden, in kühlen Kirchen an warmen Tagen. Die Füße in der erfrischenden Amper baden, mit der Eistüte in der Hand. Unter schattigen Bäumen eine Maß trinken, Plaudern, Lachen, Feiern, Chillen, Spazieren … Den Blick heben. Schauen und Entdecken. Genau das hat unsere GUSTL-Fotografin Corinna Eichberger-Renneisen gemacht, und dabei so manches Kleinod in Fürstenfeldbruck mit ihrer Kamera festgehalten.

 

Kunstvoll geschmiedet ist das Eisengitter, das die Tür unter dem Aufgang zum Alten Rathaus versperrt. Sie führt zur einstigen Schrannenhalle des ehemaligen Handelshauses, das 1863 zum Rathaus wurde.


Schnecke, Echse, Libelle und allerlei anderes Getier wandern auf dem Treppengeländer des alten Rathauses empor – ein Suchspiel besonders für Kinder.

 

Nepomuk, der „Brückenheilige“, steht seit 1924 wachend an der Amperbrücke. Seine Darstellung ist deshalb besonders, weil hier auch symbolisch die Moldau dargestellt ist, in die der Heilige ertränkt worden war.  



Den Silbersteg mit dem neobarocken Torbogen, an dessen Gitter heute gerne Verliebte ihre Vorhängeschlösser befestigen, hat der letzte Besitzer der Aumühle um 1900 bauen lassen. Er war es leid, immer einen Umweg in die Stadt laufen zu müssen.

  

Ein Hingucker ist die goldene Breze am Wegweiser des Brezngasserls – und ein Objekt der Begierde. Denn in der Freinacht wurde sie geklaut. Zehn Tage später wurde sie vor einem Münchner Pfadfinderheim in einer Papiertüte gefunden mit einem Zettel, sie zur Polizei zu bringen.

 

„Durch diese Gasse muss er kommen“, vermeint man zu hören – auch wenn der schmale Weg Richtung Amper und Silbersteg farbenfroh bemalt ist.

 

Ganz versteckt an einem Haus in der Hauptstraße ist die Skulptur des Bäckers, der gerade sein Brot aus dem Ofen holt. Wer suchet, der findet!

 

Unscheinbar ist eines der ältesten Häuser der Stadt! Nach dem verheerenden Brand 1710 wurde es in der heutigen Schöngeisinger Straße gebaut und als Sattlerei genutzt. Ihm gegenüber befand sich übrigens bis 1881 der ursprüngliche Viehmarktplatz.

Schlemmer-Oase

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