Kümmerer für Mensch und Fahrzeug
Fotos: Simon Katzer - Text: Petra Neumaier
Thomas Geissler, seit über drei Jahrzehnten DER Spezialist, wenn es um Karosseriebau und Fahrzeuglackierung geht, kann sich manchmal nur wundern. Denn wo auf Werkstätten „Unfallinstandsetzung“ draufsteht, steckt oft nicht wirklich Fachkompetenz dahinter. Um seinen Kunden rundum Qualität zu bieten, setzt der Firmengründer neben fundierten Aus- und Fortbildungen auf ein gutes Betriebsklima, in dem sich alle 14 Mitarbeiter wohlfühlen.
Hallo Herr Geissler, es fällt wirklich auf, dass Ihre Mitarbeiter einen zufriedenen Eindruck machen!
Das freut mich. Sie sind schließlich mein höchstes Gut. Denn nur, wenn die Mitarbeiter zufrieden sind, können sie auch die Kunden zufrieden stellen.
Was sind denn die Wohlfühlfaktoren für Ihre Angestellten?
Erstens: Ich biete einen sicheren Arbeitsplatz. Dabei achte ich darauf, dass neue Mitarbeiter in ihr Team passen. Zweitens: Ich veranstalte mindestens ein- bis zweimal im Jahre ein außerbetriebliches Treffen. Zum Beispiel einen Ausflug. Oder ein gemeinsames Seminar, wie vor zwei Jahren über Werte. Das war so gut, dass wir es heuer noch einmal wiederholen.
Und drittens sind Sie für alle da?
(lacht) Allerdings. Ich bin Entertainer, Kummerkasten, Ratgeber … Zweimal im Jahr lade ich zum Mitarbeitergespräch ein. Es ist wichtig, dass alles passt und jeder wirklich das arbeitet, was ihm liegt und gefällt. Sicherlich kann ich nicht alle Wünsche erfüllen, aber ich versuche es.
Als Mitglied des Gesellen- und Meisterprüfungsausschusses legen Sie bestimmt viel Wert auf die Ausbildung.
Meine Azubis dürfen auf viele Lehrgänge fahren. Weil wir zwei Ausbildungen anbieten, Karosseriebau und Lackierer, kann es vorkommen, dass jemand im Laufe der Zeit doch mehr Spaß an dem anderen Beruf hat. Da gibt es auch mal einen Wechsel.
Das ist toll! Doch nun zu der Unfallinstandsetzung ...
… (seufzt) Ja, das ist wirklich eine Sache. Denn Unfallinstandsetzung bieten inzwischen sogar schon Tankstellen an. Können die vielleicht, aber wenn man wirklich sicher gehen will, dass das Fahrzeug fachgerecht repariert wird, sollte man auf das Karosseriefachbetriebszeichen achten. Das bekommen nämlich nur Karosseriebau-Meister!
Und diese Qualifikation haben Sie natürlich!
Und über 40 weitere Zertifikate dazu. Wer bei der rasanten Entwicklung der Fahrzeuge auf dem neuesten Stand sein will, muss permanent auf Schulungen der Innung gehen. Die sind nämlich immer einen Schritt voraus.
Was war die letzte Schulung?
Der E-Schein für elektroangetriebene Fahrzeuge. Gerade in diesem Bereich geht es viel um Sicherheit. Da sollte man sein Fahrzeug nur in geschulte Hände geben.
Geschult und spezialisiert sind Sie zudem auf Lackierungen! Gab es da im Laufe der Jahre große Veränderungen?
Oh ja, denn die Lacke müssen heute viel mehr aushalten. Und die Lackiererei muss ja auch noch umweltverträglich und nachhaltig arbeiten …
Was Ihre Luthro-Lackier-Anlage tut! Farbige Fahrzeuge sieht man aber immer weniger.
Stimmt, doch Weiß ist nicht gleich weiß. Und nicht jedes Schwarz ist gleich schwarz. Beinah jedes Auto hat eine individuelle Lackierung. Wir können 30 000 originale Hersteller- Farbtöne anbieten.
Noch einmal abschließend zu den Zertifikaten: Sind die eigentlich ein Muss?
Nein, die sind freiwillig und kosten mich Geld. Aber das sind mir meine Mitarbeiter und unsere Kunden wert!
Tipp: Jetzt mit dem Auto zum Frühlings-Check!
Thomas Geissler GmbH
Karosseriebau & Fahrzeuglackierungen
Danziger Straße 2, 82194 Gröbenzell, Telefon 08142 7686
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 7.30 bis 18 Uhr, Freitag 7.30 bis 15 Uhr, www.geissler-karosserie.de