Volker Thieler
Foto: Corinna Eichberger-Renneisen, Text: Ricarda Straub
Ein Stück Berliner Mauer mitten in Fürstenfeldbruck. Für das aufmerksame Spaziergänger-Auge spitzt es auf dem Anwesen der Kestler-Häusler-Stiftung in der Dachauer Straße 61 hindurch. Professor Doktor Volker Thieler, Stiftungsvorstand auf Lebenszeit, hat den geschichtsträchtigen Bau erstanden. „Es ist ein Mahnmal für das Schicksal der DDR-Bevölkerung und gegen das Vergessen“, erklärt er, „vor allem auch für die jungen Leute“. Bei einer Versteigerung in Berlin erwirbt Volker Thieler das bereits von Thierry Noir bemalte und denkmalgeschützte Mauerstück für 3000 Euro. Die Westseite ist bunt bemalt, die Ostseite zeigt den grauen blanken Beton. Den Weg in den Landkreis findet das Monument mittels Schwertransporter wenige Wochen später. Der Denkmalschutz überprüft, ob die Befestigung mit verrosteten Metallbändern eingehalten worden ist. Ein Aufwand, der sich durchaus gelohnt hat. „Schon des Öfteren kamen Leute, die in der DDR gelebt haben, mit ihren Kindern vorbei, um ihnen ein Stück ihrer Vergangenheit näherzubringen.“