D'Derblecka
Alle sind verheiratet! Was gibt es nun zu tun, für die Kolping-Gstanzl-Sänger Eugen Sollinger, Josef Schalk, Werner Strama und Charly Frey? 1981 hatte Karl Schwojer die Idee, ein Starbierfest zu veranstalten. Drei Seiten lang war das erste Manuskript, 50 Zuschauer kamen ins Kolpingheim. Längst sind es dicke Bücher, die das Autorenteam der Kolpingsfamilie Olching verfasst. Hochprofessionell in Darbietung und Technik hat die Veranstaltung Kultstatus, ist stets ist die Veranstaltung mit 824 Karten ausverkauft – und wenn die „Hoderlumpn-Polka“ und die „Olching Hymne“ erklingt, bebt der Saal. GUSTL sprach zum 40. Jubiläum mit Charly Frey und Florian Schalk vom Programmteam.
Worauf kommt es beim Texten an?
Auf Witz und viel Gefühl: Die Texte sollen spitz sein, aber nicht Grenzen überschreiten. Derbleckt werden muss man aber schon aushalten. Wichtig ist uns zudem, dass wir nicht zu viel Insiderwissen beim Publikum voraussetzen. Personifizierte Gags, aber auch allgemeine Themen kommen gut rüber.
Vom „alten Kern“ sind noch fast alle dabei. Wollten Sie nicht längst aufhören?
Nach dem zehnten Fest hatten wir tatsächlich das Gefühl, jetzt reicht’s! Dann bewarben sich Peter Rogalski und Hans Decker für das Kernteam. Auch mit der Kolpingjugend und den Ratschkattln kam Mitte der der 1990er Jahre ein neuer Kick. Die musikalische Begleitung entwickelte sich von einer One-Man-Show zur Starkbierband. Unverzichtbar auch eine leistungsstarke Logistik und eine große Schar von Freiwilligen für Auf-und Abbau.
Karten sind im freien Verkauf eine Rarität!
Dabei haben wir das Kontingent für die Mitglieder stark reduziert. Beim öffentlichen Vorverkauf sind die Karten sehr schnell weg.
Und zwei Veranstaltungen?
Starkbierfeste leben sehr von der Anwesenheit aller ‚Derbleckten‘. Abgesehen von der logistischen Herausforderung hätte eine zweite Aufführung den Charme der ‚Zeitung von gestern‘.
Olchinger Starkbierfest, Samstag, 14. März, Amperschule, Beginn 18 Uhr.
Foto: privat, Text: Petra Neumaier