Sonnenenergie made im Landkreis

Text: Petra Neumaier, Foto: Corinna Eichberger-Renneisen

Wieder sind die Stadtwerke Fürstenfeldbruck einen Schritt näher am Ziel, ihre Kunden bis 2035 ausschließlich mit selbst produzierter, erneuerbarer Energie zu versorgen: Kaum ein Jahr nach der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage in Kottgeisering wurde jetzt der zweite Abschnitt ans Netz genommen. Insgesamt werden nun rund 1300 Haushalte mit Strom aus heimischer Sonnen- und Windenergie versorgt. „Und es werden noch mehr“, künden der Geschäftsführer, Jan Hoppenstedt, Projektingenieur Markus Wäcker und der Bürgermeister von Kottgeisering, Andreas Folger an.

Gratulation! Aber ist das Ziel 2035 wirklich zu realisieren?

Jan Hoppenstedt: Wir tun mit unseren Partnern alles dafür, damit es klappt. Wir sind auf einem guten Weg. Auf der anderen Seite der Bahn entwickeln wir gerade eine weitere Freiflächenanlage.

Markus Wäcker:  Und wir sind ständig auf der Suche nach weiteren, geeigneten Pachtflächen.

Welche Areale eignen sich?

Jan Hoppenstedt: Ideal sind Flächen entlang von Bahnlinien und Autobahnen.

Markus Wäcker: Da die Aufständerung der Module gerammt und nicht betoniert wird, ist der Eingriff in den Boden gering. Nur die Verkabelung und das Fundament der Übergabestation an das Stromnetz erfordern Tiefbaumaßnahmen.

Warum hat Kottgeisering gleich zwei?

Jan Hoppenstedt: Die Lagen sind optimal, die Eigentümer positiv eingestellt und die Gemeinde mit dem Bürgermeister und den Gemeinderäten sehr kooperativ. Sie sind richtig gute Partner bei der Entwicklung der PV-Anlagen!

Andreas Folger: Nur beim ersten Abschnitt gab es Bedenken. Aber seit die Bürger sehen, dass die Anlage optisch kaum auffällt, leise und in der Natur eingebunden ist, sind alle zufrieden.

Und was ist mit der Windenergie?

Jan Hoppenstedt: Außer den beiden bestehenden Standorten gibt es derzeit im Landkreis keine Flächen. Wir geben aber nicht auf und prüfen weitere Möglichkeiten.

Ihr Wunsch für 2021?

Jan Hoppenstedt: Dass wir Grundstücke für erneuerbare Energiegewinnung pachten können, um die Energiewende weiter vorantreiben zu können. Gemeinden und Eigentümer dürfen sich gerne bei uns melden.

Stadtwerke Fürstenfeldbruck

Cerveteristraße 2, 82256 Fürstenfeldbruck, 08141 401 111, www.stadtwerke-ffb.de,  info@stadtwerke-ffb.de

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Die Freude über die Vollendung der ersten Anlage in Kottgeisering ist bei Jan Hoppenstedt (Geschäftsführer Stadtwerke Fürstenfeldbruck), Projektingenieur Markus Wäcker und Bürgermeister Andreas Folger gleichermaßen groß. Denn die Anlage mit ihren rund 3500 Modulen kann rein rechnerisch Strom für rund 475 Haushalte produzieren.

Kottgeisering I

•         2025 Stück der PV-Module

•         Gesamtnennleistung: 749,25 kWp

•         Fläche: circa 110 x 250 Meter

•         Neigungswinkel von circa 18 Grad gegenüber der Horizontalen

Kottgeisering II

•         1438 Stück der PV-Module

•         Gesamtnennleistung: 568,01 kWp

•         Fläche: circa 110 x 200 Meter

•         Neigungswinkel von circa 12 Grad gegenüber der Horizontalen