Günter Huber
Langweilig wird es dem 65-jährigen Rentner aus Germerswang nie: Er ist Mitglied in allen Ortsvereinen und bei den Stockschützen fungiert er als 1. Vorstand. Außerdem picht er weiterhin Holzfässer in der Privatbrauerei Maisach. Hier begann Günter Huber vor 44 Jahren als Betriebsschlosser, bis er zehn Jahre später dieses Handwerk vom Brauereichef Jakob Sedlmayr erlernte. „Das hat sich halt so ergeben“, meint der Familienvater fröhlich. Seitdem heizt er den Pichbock mehrmals jährlich vier Stunden lang auf ca. 180 bis 200 Grad vor, um die Holzfässer mit Naturharz – meist von Kiefern und Lärchen stammend – zu versiegeln. Dabei wird zunächst das alte „Brauerpech“ entfernt („entpicht“), um dann wieder neu zu „bepichen“. Nur so wird sichergestellt, dass die Holzporen und Fugen dicht sind. Unverzichtbar ist ein „gewisses Gespür“ für die Oberflächenbeschaffenheit des Harzes. Das hat nicht jeder. Einen Nachfolger für den gelernten Maschinenbauschlosser gibt es jedenfalls derzeit nicht. „Also mache ich erst einmal weiter“, lacht Günter Huber.